Hauptgeschäftsführer Schmitz

ABDA soll „Haus mit großen Glasfronten“ werden

Düsseldorf - 18.09.2013, 17:53 Uhr


„Die ABDA scheint für viele immer noch ein Haus mit großen, dunklen, teils vergitterten Fenstern und schweren verschlossenen Türen zu sein“, mutmaßte ABDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz in seinem Geschäftsbericht. Damit sprach er den Nachholbedarf in der Frage der Transparenz an. Aber man setze nun alles daran, so Schmitz, „dass das Apothekerhaus in Berlin transparent und bildlich gesprochen ein Haus mit großen Glasfronten wird“.

Die Datenklauaffäre Ende des letzten Jahres habe man zum Anlass genommen, alle Vorgänge, die für die Compliance eines Verbandes relevant sind, einer genauen Untersuchung zu unterziehen. Ein darauf spezialisiertes Beratungsunternehmen ermittele hierfür risikobehaftete Prozesse, nehme eine Gefährdungsbewertung vor und mache Verbesserungsvorschläge zu den Abläufen und Organisationsstrukturen. Schmitz zeigte sich überzeugt, dass am Ende eine Organisation steht, deren ehren- und hauptamtliche Vertreter nicht nur gesetzeskonform agieren, „sondern die ihre entsprechenden Grundregeln auch klar dokumentiert und transparent gemacht hat“.

Nachholbedarf bestehe, so Schmitz, offensichtlich noch immer bei der internen Kommunikation, intern zwischen den Gremien, aber auch in Richtung hin zur Basis. Das morgige Diskussionsforum und der Live-Stream übers Internet sieht er als ersten Schritt in diese Richtung, weitere sollen folgen.

Dass die Öffentlichkeitsarbeit der ABDA zum Jahresende 2012 mit der Datenklauaffäre „in schweres Fahrwasser geraten“ ist, dessen war sich Schmitz bewusst. Hinzu kam, dass man zudem das Ausscheiden des Pressesprechers Florian Martius hinnehmen musste. Außerdem sei der erste Anlauf zur Nachbesetzung der Stelle leider nicht erfolgreich gewesen, merkte Schmitz selbstkritisch an, „trotz aller professionellen Unterstützung von außen und aller sorgfältigen internen Auswahlverfahren“. Einen Nachfolger für die ABDA-Stabsstelle Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit konnte Schmitz allerdings noch nicht präsentieren, er sei aber zuversichtlich, sehr bald zu einem Ergebnis zu kommen dank der „hohen Zahl guter Kandidatinnen und Kandidaten“.


Peter Ditzel