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Krankenkassen
Barmer-Chef Straub fordert Gesundheitsreform
Die nächste Bundesregierung kommt nach Meinung von Dr. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer GEK, um eine umfassende Gesundheitsreform nicht herum. „Der Gesundheitsfonds in der jetzigen Form war von der letzten Großen Koalition als Übergangsregelung gedacht“, sagte er der Bild-Zeitung. Das habe sich so nicht bewährt und müsse neu strukturiert werden.
Laut dem Barmer-Chef sind die großen Themen für das Jahr 2014 die Neuordnung der Finanzierung im Gesundheitssystem, eine umfassende Pflege- und eine Klinik-Reform und die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum. Straub fordert daher, das System flexibler zu gestalten, mit mehr Wettbewerb und einem von den Kassen selbst festgelegten Beitrag. „Wir brauchen mehr Beitragsautonomie“, so Straub – auch wenn der Gesundheitsfonds erhalten bleibe. „Der Zusatzbeitrag ist jedenfalls gescheitert und gehört abgeschafft.“
Die Milliarden-Rücklagen der Krankenkassen werden schon 2014 enorm schrumpfen, kündigt der Kassenchef außerdem an: „So viele Beschäftigte wie selten zahlen jetzt Kassenbeitrag, das wird nicht so bleiben.“ Zudem stünden mehr Ausgaben an, weil Kliniken, Ärzte und Apotheken mehr Geld erhielten und bei Arzneien die Zwangsrabatte der Pharmaindustrie endeten. „Das muss alles finanziert werden.“ Egal welche Koalition letztlich kommen wird, sie wird sich laut Straub dem Gesundheitswesen annehmen. „Und das ist auch dringend nötig.“
Berlin - 07.10.2013, 10:43 Uhr