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Pharma-Großhandel
„Gehe gibt Marktposition nicht auf“
Der pharmazeutische Großhandel durchlebt unruhige Zeiten: Zu den heftigen Preiskämpfen kommt mit AEP direkt ein neuer bundesweiter Großhändler, dessen erklärtes Ziel es ist, mit schlanken Strukturen noch bessere Konditionen bieten zu können. Der neue Konkurrent bereite der Gehe jedoch keine schlaflosen Nächte, versichert André Blümel, Geschäftsführer des Stuttgarter Großhändlers.
Der anhaltende Preiskampf der Pharma-Großhändler macht Blümel da schon eher Sorge: „Die Intensität ist härter als bei den Rabatteskalationen, die wir in der Vergangenheit hatten“, sagt Blümel im Gespräch mit der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ), das am morgigen Donnerstag erscheint. Auch dauere der Konditionenwettstreit diesmal schon ungewöhnlich lange an – und sei unvermindert heftig. Beim heutigen Leistungsniveau des deutschen Großhandels seien solche Rabatte schlicht nicht tragbar.
Eines machte Blümel im Gespräch mit der DAZ aber klar: Klein beigeben werde die Gehe im Rabattstreit nicht. „Die Gehe wird ihre Marktposition nicht aufgeben. Wir wollen, dass unsere Kunden an Bord bleiben.“
Den neuen Konkurrenten AEP direkt, der seit Anfang Oktober liefert, betrachtet Blümel gelassen. „Der neue Anbieter ist schlichtweg unnötig. Das Leistungsversprechen kann jeder der etablierten Großhändler problemlos erfüllen.“ AEP direkt beliefert die Apotheken nur einmal am Tag, vormittags, über den Logistikpartner Trans-o-flex. Wenn die Apotheken tatsächlich nur einmal täglich beliefert werden wollten, würde die Gehe dies „herzlich gerne“ ebenfalls anbieten, so Blümel. Er begrüße es ausdrücklich, wenn das Erscheinen des neuen Anbieters zu einer Diskussion über das Serviceniveau des Großhandels führe. Auch er glaube, dass vier Touren am Tag nicht unbedingt notwendig seien, es gebe bessere Wege, die Warenverfügbarkeit sicherzustellen.
Das gesamte Gespräch mit Gehe-Chef Blümel, auch über das Lloyds-Apothekenkonzept, das nächste Woche mit der Eröffnung von Pilot-Apotheken in Poppenbüttel und Ingolstadt auch in Deutschland startet, finden Sie in der DAZ 2013, Nr. 42, S. 11.
Stuttgart - 16.10.2013, 15:09 Uhr