Zyto-Ausschreibung in Hessen

AOK erteilt zwölf Apotheken Zuschläge

Berlin - 22.10.2013, 12:09 Uhr


Ab Dezember ist in Hessen die Versorgung von AOK-Patienten mit onkologischen Zubereitungen im ambulanten Bereich neu organisiert. Liefern werden diese Zytostatika künftig nur noch zwölf Apotheken. Sie haben den Zuschlag in der ersten „Zyto-Ausschreibung“ der AOK Hessen erhalten.

Im Juli hatte der AOK-Bundesverband im Auftrag der AOK Hessen das Vergabeverfahren gestartet. Gesucht wurden Apotheken für 23 Gebietslose, die AOK-versicherte Onkologie-Patienten, die ambulant ärztlich behandelt werden, mit parenteralen Zubereitungen versorgen. Nun steht fest, welche Apotheken bezuschlagt wurden. Die Namen will die Kasse allerdings noch nicht verraten – sie werden voraussichtlich noch diese Woche im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.

Die Apotheken konnten auf beliebig viele Lose Angebote abgeben – die Zahl der Zuschläge war aber auf höchstens vier je Bieter begrenzt. Von den zwölf Ausschreibungsgewinnern erhielten neun Apotheken Einzelzuschläge. Drei Apotheken konnten mehrere Zuschläge für sich verbuchen. In einem der 23 Gebietslose stand die Vergabe am Dienstag noch aus – die AOK setzt jedoch darauf, diese Woche noch eine Lösung für diese Region zu finden.

Nach Auskunft der Kasse haben sich 23 Apotheken an der Ausschreibung beteiligt. Bis auf eine seien alle in Hessen beheimatet. „Die umfänglichen Vorgaben der AOK wurden für jedes Angebot genauestens überprüft, besonderes Augenmerk wurde auf eine pünktliche Lieferung gelegt“, heißt es in einer Pressemitteilung der AOK. Nun ist die Entscheidung gefallen. Zum Zug kam dabei auch die eine nicht-hessische Apotheke, die in Mannheim ansässig ist. Im Übrigen freut man sich bei der Kasse jedoch, dass die Versorgung weiterhin sehr regional stattfinden wird. Auch ländliche Apotheken hätten Zuschläge erhalten, Zentralapotheken seien kein Thema.

Auch sonst zeigt sich die AOK Hessen zufrieden mit dem Verlauf der Ausschreibung: Sie bestätige, dass qualitative und ökonomische Ansprüche durchaus vereinbar seien. Nun wolle man den beteiligten Apotheken und auch den verordnenden Fachärzten die notwendigen Hilfen geben, damit die Umsetzung so unbürokratisch wie möglich erfolgen kann.


Kirsten Sucker-Sket