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DAPI-Zahlen
Mehr als 13 Millionen Rezepturen
Im Jahr 2012 haben die öffentlichen Apotheken mehr als 13 Millionen Rezepturen zulasten der GKV hergestellt. Das hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut e.V. (DAPI) ermittelt. „Die Verordnungszahlen zeigen: Rezepturarzneimittel sind und bleiben eine notwenige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln“, erklärte der DAPI-Vorsitzende Dr. Andreas Kiefer.
Kiefer betonte, dass Rezepturarzneimittel „kein Luxus, sondern schlicht eine Notwendigkeit“ seien. Zum Beispiel, wenn ein herzkrankes Kind ein Medikament in einer Dosis brauche, für die es kein industrielles Arzneimittel gebe.
Der BAK-Präsident verwies zudem darauf, dass der zeitliche und personelle Aufwand für die Herstellung von Rezepturarzneimitteln in den Apotheken enorm gestiegen ist. So ist seit der Novellierung der Apothekenbetriebsordnung 2012 beispielsweise vorgeschrieben, dass der Apotheker bei jeder einzelnen Rezeptur die Plausibilität der Verordnung überprüfen und dokumentieren muss. Die Apotheker übernähmen Verantwortung für die ihnen übertragenen Aufgaben, unterstreicht Kiefer. „Aber das Honorar für die Rezepturherstellung deckt seit Jahren nicht annähernd die Kosten, die in der Apotheke entstehen“. Es sei deshalb überfällig, dass die Honorierung dieser Leistung angemessen angepasst wird.
Mit 8,2 Millionen fiel der Großteil der 2012 maßgefertigten Medikamente für gesetzlich Versicherte auf allgemeine Rezepturen, die jede Apotheke herstellen kann. Sie werden am häufigsten von Haut-, Haus- und Kinderärzten verordnet. Hinzu kommen Spezialrezepturen, die nicht jede Apotheke übernimmt. Hierzu zählen Rezepturen für die Heroinersatz- oder Krebstherapie sowie die parenterale Ernährung.
Letztlich sind die genannten 13 Millionen nur eine Annäherung. Nicht berücksichtigt sind in den DAPI-Zahlen Rezepturen für Privatversicherte und Präparate, die auf Patientenwunsch angefertigt werden. „Über die tatsächliche Anzahl liegen uns keine genauen Daten vor“, so Kiefer.
Berlin - 25.10.2013, 11:50 Uhr