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Pharmazeutische Industrie
Teva schreibt schwarze Zahlen
Der weltgrößte Generikahersteller Teva Pharmaceutical hat im dritten Quartal von Preiserhöhungen profitiert und schwarze Zahlen geschrieben. Nach einem Verlust in Höhe von 79 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum sei im dritten Quartal ein Gewinn von 711 Millionen Dollar angefallen, teilte die Ratiopharm-Mutter mit.
Im dritten Quartal stagnierte der Umsatz im Butter-und-Brot-Geschäft mit Generika, das 50 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuert, mit 2,5 Milliarden Dollar auf dem Niveau des Vorjahres. Damit werden die Israelis noch abhängiger von dem Multiple-Sklerose-Mittel Copaxone, dessen Umsatz im Quartal jedoch nur um ein Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar zulegte. Insgesamt stieg der Umsatz um zwei Prozent auf 5,1 Milliarden Dollar.
Copaxone zur Behandlung der Autoimmunerkrankung konkurriert unter anderem mit Rebif vom Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA, mit Gilenya von Novartis, mit Betaferon von Bayer und mit Tecfidera von Biogen Idec. Im kommenden Jahr könnte das Mittel seinen lukrativen Patentschutz in den USA verlieren, was dann massiv auf die Umsatzentwicklung mit dem Medikament durchschlagen dürfte.
Für das laufende Jahr stellte Teva einen Gewinn je Aktie von 4,95 bis 5,05 Dollar und einen Umsatz von 19,7 bis 20,3 Milliarden Dollar in Aussicht. Bisher wurden 4,85 bis 5,15 Dollar Gewinn und Erlöse in Höhe von 19,5 bis 20,5 Milliarden Dollar erwartet. Teva hatte am Vortag überraschend seinen Vorstandschef Jeremy Levin ausgetauscht. Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird Finanzchef Eyal Desheh den Konzern leiten. Im zweiten Quartal hatte der Konzern noch rote Zahlen ausgewiesen. Mit einem Sparprogramm in Milliardenhöhe und Stellenstreichungen soll nun gegengesteuert werden.
Jerusalem - 31.10.2013, 15:08 Uhr