Neues Bestell-Konzept

KlickA will Bestellungen an Apotheken vermitteln

Frankfurt/M. - 04.11.2013, 19:13 Uhr


Ordermed-Geschäftsführer Markus Bönig hat die nächste Geschäftsidee: KlickA. Damit will er die Werbung für OTC-Produkte direkt mit der Apotheke verbinden. Fünf Hersteller seien schon dabei, sagte Bönig in Frankfurt/M. auf dem Kongress „Zukunft Apotheke“.

Bönig sieht die Zukunft der Werbung im Internet. Das Problem der OTC-Produktwerbung sei dabei aber, dass der Kunde nicht sofort von der Anzeige aus das beworbene Produkt kaufen kann. Bisher bleibt dem Hersteller eigentlich nur der Weg, auf eine Versandapotheke zu verlinken – und sich bei den Vor-Ort-Apothekern unbeliebt zu machen. Und der Kunde will meistens auch nicht lange auf das Arzneimittel warten.

KlickA will dieses Problem lösen. Von der Internet-Werbung für ein Arzneimittel wird auf eine produktspezifische Website verlinkt. Dort kann der potenzielle Kunde nach Eingabe seiner Adresse unter den umliegenden Apotheken auswählen und dort eine Vorbestellung tätigen. Diese gelangt per Fax in die Apotheke, wo der Kunde das gewünschte Produkt abholen kann – oder er lässt es sich liefern. Gelistet werden alle deutschen Apotheken, ein Problem sieht Bönig darin nicht: Er könne sich nicht vorstellen, dass ein Apotheker etwas gegen eine Vorbestellung eines Kunden habe. Gebühren oder andere Kosten müsse die Apotheke nicht bezahlen.

Finanzieren sollen das Geschäftsmodell die teilnehmenden Herstellerfirmen. Sie zahlen eine jährliche Grundgebühr von 6000 Euro, Gebühren pro Produktkampagne (je 1000 Euro pro Monat) sowie eine Gebühr pro Bestellung, die tatsächlich über KlickA in einer Apotheke landet. Diese Gebühr pro Bestellung soll – je nach Preis des beworbenen Produkts – bei durchschnittlich einem Euro liegen.

Laut Bönig nehmen an dem gerade gestarteten Pilotversuch fünf Pharmafirmen teil. Deren Namen wollte Bönig auf Nachfrage von DAZ.online nicht nennen. Auch große Medienunternehmen sollen bereits ihr Interesse angemeldet haben: Ab 1. Dezember ist laut Bönig die Axel Springer AG („Bild“-Zeitung) an dem Projekt beteiligt.


Dr. Benjamin Wessinger