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Österreich
Ärzte pochen auf Therapiehoheit
Andere Länder, gleiche Diskussionen: Bei der österreichischen Ärzteschaft stößt die Aussage des österreichischen Apothekerkammerpräsidenten, ein umfassendes Medikationsmanagement und gezielte Vorsorgemaßnahmen in Apotheken könnten Gesundheitskosten reduzieren, auf Kritik. Besprechung, Strukturierung und Optimierung von Medikationen seien ausschließlich ärztliche Tätigkeiten, betont Ärztekammerpräsident Dr. Thomas Szekeres.
„Unsere Patienten verlassen sich darauf, dass die Therapiehoheit beim Arzt liegt“, erklärte Szekeres in einer Mitteilung der Ärztekammer Wien. Eigenmächtige Entscheidungen seitens des Apothekers gefährdeten nur das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient und damit auch den Therapieerfolg. Es sei ausschließlich Aufgabe des Arztes, gemeinsam mit dem Patienten seine Medikation zu besprechen, um so den optimalen Therapieerfolg zu erzielen.
Szekeres hält es für problematisch, wenn Patienten ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt ein anderes Medikament oder eine andere Dosierung in der Apotheke erhalten. Zudem sei es „mehr als fraglich“, ob sich durch das apothekerliche Angebot wirklich Krankenhausaufenthalte und Gesundheitskosten reduzieren ließen. Die Kritik des Ärztekammerpräsidenten: Apotheken wollten gerne kontrollieren, ohne aber die Verantwortung zu übernehmen. „Die Verantwortung der Verschreibung von Medikamenten sowie deren Dosierung liegt in jeder Beziehung immer nur bei den Ärztinnen und Ärzten“, so Szekeres.
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Berlin - 25.11.2013, 15:01 Uhr