Onkologie

Zirkulierende Tumorzellen

02.12.2013, 10:00 Uhr


Ein Karzinom bildet Metastasen, indem sich Krebszellen absiedeln und über die Blutbahn oder die Lymphe in ein anderes Gewebe gelangen. Die im Blutkreislauf zirkulierenden Krebszellen sind daher mögliche diagnostische Marker und prognostische Faktoren einer Krebserkrankung.

Bei den meisten bösartigen Tumoren oder Malignomen handelt es sich um Karzinome, die allesamt ihren Ursprung im Epithelgewebe haben. Einige medizinische Laboratorien haben sich darauf spezialisiert, die aus dem Primärtumor ausgewanderten zirkulierenden epithelialen Tumorzellen (engl. Circulating Epithelial Tumor Cells, CETCs) anhand ihrer spezifischen Oberflächenantigene in Blutproben zu identifizieren, zu zählen und auch zu isolieren, um deren Sensitivität gegenüber den verschiedenen Zytostatika in vitro zu testen. Solche Tests werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenversicherungen erstattet, sondern zählen zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL).

Eine CETCs-Analyse kann eine Chemotherapie zwar nicht wirksamer machen, aber sie kann den Patienten vor der Anwendung eines Arzneistoffs bewahren, der bei ihm nicht oder nur wenig wirksam ist, aber dennoch seine unerwünschten Nebenwirkungen entfaltet. Mehr zum Thema „Zirkulierende Tumorzellen“ finden Sie in der aktuellen Ausgabe der DAZ.


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