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Gesetzliche Krankenversicherung
Immer mehr Einsparungen durch Rabattverträge
In den Monaten Januar bis September 2013 sind die Arzneimittelausgaben der gesetzlichen Krankenkassen um 1,2 Prozent gestiegen. Das geht aus der aktuellen KV45-Statistik des Bundesgesundheitsministeriums hervor. Das Ministerium betont jedoch, dass diese Steigerung nur auf den ersten Blick moderat erscheine.
Das BMG verweist auch auf die neuesten Frühinformationen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) von Ende November: Danach sind die GKV-Arzneimittelausgaben (ohne Berücksichtigung vertraglicher Rabatte) in den ersten zehn Monaten 2013 um rund 3,8 Prozent gestiegen. Zwischen Januar und Juni 2013 lag der Anstieg nach den DAV-Zahlen noch bei 2,2 Prozent, von Juli bis Oktober 2013 aber bei 6,1 Prozent.
Diese Entwicklung, so das BMG, habe nur durch die weiter erheblich steigenden Einsparungen durch Rabattvereinbarungen von Krankenkassen mit pharmazeutischen Unternehmen – vornehmlich im Bereich der Festbetrags-Arzneimittel – gedämpft werden können. Waren es in den ersten neun Monaten 2012 noch rund 1,4 Milliarden Euro, die die Kassen sich über vertragliche Preisnachlässe bei den Arzneimittelherstellern holten, waren es im 1. bis 3. Quartal 2013 mit 2,07 Milliarden Euro fast 680 Millionen Euro bzw. 49 Prozent mehr. Ohne diesen Sondereffekt hätte der Ausgabenanstieg im gesamten Arzneimittelbereich nicht bei 1,2 Prozent, sondern bei mehr als 3,5 Prozent gelegen, so das Ministerium in seiner Pressemitteilung.
Die höchsten Einsparungen durch Rabattverträge haben übrigens die AOKen erzielt: Sie beliefen sich laut KV45-Statistik in den ersten drei Quartalen 2013 auf 968,6 Millionen Euro (46 Prozent des Gesamtvolumens der vertraglichen Rabatte). Ihnen folgen die sechs Ersatzkassen, die zusammen noch etwas mehr Mitglieder haben als die elf AOKen, mit 669,7 Millionen Euro. Beide Kassenarten zusammen versichern rund 50 Millionen Menschen in Deutschland.
Berlin - 05.12.2013, 14:25 Uhr