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Transplantationsmedizin
Uniklinik Göttingen wehrt sich gegen Schließung
Die Uniklinik Göttingen weist die Forderung des niedersächsischen vdek-Vorsitzenden, die hauseigene Transplantationsmedizin solle geschlossen werden, entschieden zurück. Nach Bekanntwerden der Manipulationen bei der Organvergabe seien personelle und strukturelle Konsequenzen gezogen worden, teilte die Klinik mit. Das Lebertransplantationsprogramm sei neu aufgestellt worden.
Die Abteilung der Uniklinik Göttingen war wegen Manipulationen bei der Organvergabe 2011 in die Schlagzeilen geraten. Der frühere Leiter der Transplantationsmedizin muss sich derzeit vor dem Landgericht Göttingen verantworten. Jörg Niemann, Vorsitzender des Ersatzkassenverbandes vdek Niedersachsen, forderte nun in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ das Aus des Göttinger Transplantationsprogramms. Um den Vertrauensverlust der Bevölkerung in die Transplantationsmedizin zu stoppen, sei dies auch ein symbolischer Akt. Und: „Die Medizinische Hochschule Hannover kann diese Aufgaben ohne Probleme übernehmen.“
Die Uniklinik weist dies allerdings deutlich zurück. Man sei „erstaunt“ ob der Forderung, erklärt der Vorstand. Sie sei angesichts der personellen Neuaufstellung und des „erwiesenermaßen regelkonformen, versorgungsnotwendigen Lebertransplantationsprogrammes […] unverständlich“. Nach Antritt eines neuen Leiters habe es im Jahr 2012 von April an 13 und 2013 insgesamt 15 Lebertransplantationen gegeben, sagte ein Klinik-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Um anerkannt zu werden, muss ein Transplantationszentrum mindestens 20 Lebern im Jahr verpflanzen. Man sei zuversichtlich, diese vorgeschriebene Mindestanzahl bald wieder zu erreichen, so der Sprecher.
Berlin - 23.01.2014, 10:33 Uhr