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Nach Viagra-Patentablauf
Sildenafil-Generika boomen
Im Juni 2013 ist Pfizers Patent auf Sildenafil abgelaufen. Seitdem gibt es eine ganze Reihe von Konkurrenzprodukten zu Viagra. Diese Generika haben den Markt kräftig aufgemischt. Nach aktuellen Zahlen von IMS Health hat sich der Absatz Sildenafil-haltiger Arzneimittel beinahe verdreifacht. Der Umsatz wuchs ebenfalls, allerdings nicht proportional zur Menge. Das Nachsehen hat das Originalprodukt.
Wurden zwischen Januar und Mai 2013 monatlich zwischen rund 49.000 und 54.000 Packungen Viagra abgegeben, stieg die Menge Sildenafil-haltiger Präparate bereits im Juni auf 61.000 Packungen an – 23.200 waren hiervon generisch. Ab Juli ging es dann Monat für Monat beständig und rasant nach oben: Im Dezember gaben die Apotheken 141.500 Packungen der von den Patienten selbst zu zahlenden Life-Style-Arzneimittel mit dem Wirkstoff Sildenafil ab. 131.600 hiervon waren Generika. Vom Original Viagra einschließlich seiner Importe wurden nur noch 9.900 Packungen abgegeben.
Die Umsatzentwicklung hielt aufgrund der Preisgünstigkeit der Generika mit dieser Entwicklung nachvollziehbarer Weise nicht Schritt: Zwischen Januar und Juni 2013 bewegte sich der monatliche Umsatz um 4,5 Millionen Euro (zu AVP), im Juli 2013 lag er (bei doppelter Abgabemenge) bei rund 5 Millionen Euro, im Dezember bei 5,3 Millionen Euro.
Die Sildenafil-Generika zeigten überdies auch Auswirkungen auf Konkurrenzarzneimittel mit anderen Wirkstoffen. Im Januar 2013 hatte das Sildenafil-haltige Viagra noch einen Mengenanteil von 29 Prozent im gesamten Segment der Präparate gegen Erektionsstörungen. Im Dezember kamen Sildenafil-Arzneimittel auf 58 Prozent des Marktes.
Berlin - 29.01.2014, 14:29 Uhr