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APOkix-Umfrage
„Pille danach“ spaltet die Apothekerschaft
Die mögliche Entlassung der „Pille danach“ aus der Rezeptpflicht wird derzeit kontrovers diskutiert. Das Unions-geführte Bundesgesundheitsministerium möchte am Ist-Zustand nichts ändern, ebenso wenig die allermeisten Ärzte, die ihre Therapiehoheit behalten wollen. Unter den Apothekern ist das Stimmungsbild uneinheitlich. Das zeigen auch die Ergebnisse der aktuellen APOkix-Umfrage des Kölner Instituts für Handelsforschung (IFH).
Im Mittelpunkt der APOkix-Februar-Umfrage unter 310 Apothekenleiterinnen und -leitern stand die „Pille danach“. Bei der Frage, ob das Notfallkontrazeptivum künftig rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen sein sollte, halten sich Befürworter und Gegner in etwa die Waage. 16 Prozent fänden diesen Switch „sehr gut“, weitere knapp 23 Prozent „gut“. Mit „überhaupt nicht gut“ antworteten 22 Prozent, mit „nicht gut“ 18 Prozent. Die restlichen 21 Prozent sagen „teils, teils“.
Dabei fühlt sich der Großteil der Apothekerschaft der Beratung zur Abgabe der „Pille danach“ durchaus gewachsen. 54 Prozent gaben an, sie hätten keine ethischen oder moralischen Bedenken, die Beratung zur „Pille danach“ zu übernehmen. Elf Prozent meinen hingegen, diese zu haben. 35 Prozent räumen ein, zwar Bedenken zu haben, fühlen sich der Aufgabe aber dennoch gewachsen.
62 Prozent stimmten der Aussage zu, Apotheker könnten die Beratung ebenso gut durchführen wie Ärzte. Nur 15 Prozent gaben an, sie seien nicht sicher, ob in ihrer Apotheke eine fachgerechte Beratung zur „Pille danach“ gewährleistet werden könnte. 43 Prozent sind der Auffassung, die „Pille danach“ ist und bleibt ein Notfallmedikament mit Nebenwirkungen, das weiterhin einer ärztlichen Beratung bedürfe. Ebenfalls 43 Prozent der Befragten haben Sorge, dass sie für Probleme haftbar gemacht werden könnten.
Berlin - 04.03.2014, 15:07 Uhr