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Pharmagroßhandel
Celesio hofft auf Ende der Rabattschlacht
Die anhaltende Rabattschlacht im deutschen Arzneimittelgroßhandel hat beim kürzlich vom US-Konzern McKesson übernommenen Stuttgarter Pharmahändler Celesio auch im ersten Quartal auf die Bilanz gedrückt. Der operative Gewinn (EBIT) sank laut Firmenmitteilung um 6,9 Prozent auf 88,6 Millionen Euro. Allerdings rechnet Celesio damit, dass der Konditionenwettbewerb im zweiten Halbjahr ausläuft.
Daher zeigt sich Vorstandschefin Marion Helmes für das Gesamtjahr 2014 vorsichtig optimistisch: „Die planmäßige Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate ist der Beleg für unsere erfolgreich abgeschlossene Neuausrichtung. Damit haben wir eine solide Basis für weiteres Wachstum gelegt.“ Das Jahr 2014 stehe für Celesio im Zeichen der konsequenten Fortführung der strategischen Neuausrichtung. Der Vorstand gehe davon aus, im Geschäftsjahr 2014 ein bereinigtes EBIT leicht über Vorjahresniveau zu erzielen. Aber: „Die Ergebnissituation wird maßgeblich von der weiteren Entwicklung des deutschen Großhandels beeinflusst. Ab dem zweiten Halbjahr rechnet der Vorstand mit einer schrittweisen Abkühlung des intensiven Rabattwettbewerbs in Deutschland“, so die Mitteilung.
Den Konzernumsatz hat Celesio im ersten Quartal 2014 insgesamt leicht um 0,3 Prozent auf 5,38 Milliarden Euro gesteigert. Unterm Strich blieben Celesio dank geringerer Zinszahlungen mit 41,7 Millionen Euro 5,3 Prozent mehr übrig als ein Jahr zuvor. Rückenwind für ein erfolgreiches Gesamtjahr erhoffen sich die Stuttgarter vom Ausbau ihres europäischen Apothekennetzwerks. Aber auch das Sparprogramm soll dazu beitragen. Für die Umsatzsteigerung im Apothekengeschäft – um 4,5 Prozent auf 865,6 Millionen Euro – war vor allem der Markt in Großbritannien verantwortlich. Bereinigt um Währungskurseffekte stieg der Umsatz auf der britischen Insel um 4,7 Prozent.
Im Großhandelsgeschäft lag der Celesio-Umsatz mit 4,5 Milliarden Euro weltweit geringfügig um 0,4 Prozent unter dem Vorjahr. Insbesondere Währungskurseffekte des brasilianischen Reals sowie die Entkonsolidierung des irischen Großhandels im Mai 2013 beeinflussten die Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum negativ. Der um Währungskurseffekte bereinigte Umsatz stieg um 1,6 Prozent. Das EBIT sank im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent auf 65,1 Millionen Euro. Um Währungskurseffekte berichtigt sank es um 8,1 Prozent. „Der Rückgang ist vor allem auf die Belastungen durch den im Vergleich zur Vorjahresperiode noch einmal verschärften Rabattwettbewerb in Deutschland zurückzuführen“, so Celesio.
Auch in Frankreich zeigte sich der Markt weiterhin rückläufig. Allerdings sei es hier gelungen, diese Effekte infolge konsequent fortgeführter Maßnahmen zur Effizienzsteigerung zu kompensieren. Die britischen Großhandelsaktivitäten verzeichneten laut Celesio hingegen einen deutlichen Umsatzanstieg aufgrund größerer Absatzvolumina von Generika. Dabei trug der günstigere Produktmix zusammen mit besserem Einkauf und weiteren Effizienzsteigerungen zu einem erfreulichen Anstieg des Ergebnisses bei.
Berlin - 12.05.2014, 09:19 Uhr