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Westfalen-Lippe
Overwiening zieht positive Bilanz
Eine positive Bilanz ihrer ersten Amtszeit zog heute vor dem westfälisch-lippischen Apothekerparlament Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl an richtungsweisenden pharmazeutischen Projekten auf den Weg gebracht, die durchweg auf hohe Akzeptanz bei unseren Mitgliedern gestoßen sind“, so Overwiening in einer Presseerklärung.
Ihre erste Legislaturperiode sei nicht nur von einer massiven Beitragsentlastung für die Apothekenleiter geprägt worden, zugleich habe die Apothekerkammer auch ihre Services für die Mitglieder massiv erweitert und das Apothekerhaus in Münster weiter zu einer modernen, dienstleistungsorientierten Verwaltung ausgebaut. Als Beispiele nannte Overwiening die Einführung eines Bonus-Systems („Fortbildungs-Scheck“) für die Fort- und Weiterbildung von Apothekern und PTA, die Etablierung eines PTA-Campus, das mit dem NRW-Gesundheitspreis ausgezeichnete Pilotprojekt „Apo-AMTS“ und das zum Jahresbeginn 2014 gestartete Service-Center Pharmazie.
Im Jahr 2013 waren die Apotheker – und dies bereits zum fünften Mal – in Folge nach Aussage Overwienungs „Deutsche Fortbildungsmeister“. Dieser inoffizielle Titel betreffe sowohl die Gesamtzahl von 23.818 Fortbildungsteilnahmen als auch die Fortbildungsaktivität pro Kopf. Overwiening: „In Westfalen-Lippe hat jeder Apotheker durchschnittlich mehr als 4,5 Fortbildungsveranstaltungen besucht, bundesweit waren es 2013 knapp zwei Veranstaltungen im Schnitt. Darüber hinaus verfügen 32,5 Prozent der im Berufsleben stehenden Pharmazeuten in Westfalen-Lippe über ein freiwilliges Fortbildungszertifikat, in der übrigen Republik sind es durchschnittlich weniger als neun Prozent.“ Overwiening wertete die ungebrochen hohe Fortbildungsaktivität als klares Bekenntnis zur pharmazeutischen Qualität, denn: „Westfalen-Lippe ist nach wie vor die Region in Deutschland mit dem stärksten Rückgang der Apothekenzahlen“, so die Kammerpräsidentin.
Vor dem Hintergrund des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes appellierten die Delegierten in zwei Resolutionen an die Politik: Zum einen fordern sie eine Dynamisierung des apothekerlichen Honorars, zum anderen gesetzgeberische Maßnahmen gegen überzogene Retaxationen von Krankenkassen, die z. B. wegen marginaler Formfehler die Abrechnung von Rezepten verweigern.
Schon jetzt lasse sich prognostizieren, dass die Gesamtzahl der Apotheken im Landesteil Westfalen-Lippe 2014 zum achten Mal in Folge sinken werde. In den Jahren 2012 und 2013 reduzierte sich die Zahl der Apotheken insgesamt um 107 auf nur noch 2.077 (Stand 31. Dezember 2013). „Aktuell sind es nur noch 2.061“, sagt Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter. In diesem Jahr stünden 20 Schließungen nur vier neueröffnete Apotheken gegenüber. Darunter fänden sich drei Filialapotheken und nur eine „echte“ Neugründung.
Berlin - 18.06.2014, 15:27 Uhr