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Kinder- und Jugendgesundheit in Deutschland
Weniger Alkohol und Zigaretten
Die Heranwachsenden leben überwiegend gesund: Sie rauchen weniger, trinken weniger Alkohol und treiben regelmäßig Sport. Das geht aus der Folgeerhebung der KiGGS-Studie hervor, bei der über 12.000 Kinder und Jugendliche beziehungsweise deren Eltern befragt wurden.
Jugendliche aus Familien mit niedrigem sozioökonomischem Status qualmen häufiger regelmäßig und täglich als Gleichaltrige mit hohem sozioökonomischem Status. Dennoch zeigt sich insgesamt, dass seltener regelmäßig geraucht wird. Dem RKI zufolge könnte der Rückgang mit verstärkten politischen Bemühungen zur Eindämmung des Rauchens und zur Förderung des Nichtraucherschutzes erklärt werden. Die wichtigsten Maßnahmen sind Tabaksteuererhöhungen, das Heraufsetzen der Altersgrenze für den Kauf von Tabakprodukten, das Werbeverbot für Tabak sowie die Nichtraucherschutzgesetze.
Der Anteil an Jugendlichen, die angaben, jemals Alkohol getrunken zu haben, ist im Vergleich zur KiGGS-Basiserhebung von 62,8 auf 54,4 Prozent zurückgegangen. Ein riskanter Alkoholkonsum wurde bei 15,8 Prozent der Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren festgestellt. Der Anteil an Jugendlichen, die mindestens einmal im Monat sechs oder mehr alkoholische Getränke konsumieren (Rauschtrinken) liegt bei 11,5 Prozent. Regelmäßiges Rauschtrinken ist bei 14- bis 17-jährigen Jungen (23,1 %) stärker verbreitet als bei gleichaltrigen Mädchen (16,5 %). In jüngeren Jahren zeigen sich in diesem Zusammenhang keine geschlechtsspezifischen Unterschiede.
Regelmäßig Sport treiben mehr als drei Viertel (77,5 %) der 3- bis 17-Jährigen – knapp 60 Prozent sind in einem Sportverein. Etwas mehr als ein Viertel (27,5 %) erreicht die WHO-Empfehlung und ist täglich mindestens 60 Minuten körperlich aktiv –wobei jüngere Kinder diese Empfehlung eher erfüllen als ältere Kinder und Jugendliche. Auch der Sozialstatus spielt eine Rolle: Kinder und Jugendliche aus Familien mit niedrigem Sozialstatus sind seltener sportlich aktiv und weniger häufig in Sportvereinen als Kinder und Jugendliche mit mittlerem beziehungsweise hohem Sozialstatus. Verbringen Heranwachsende zwischen elf und 17 Jahren viel Zeit vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder dem PC, sinkt die Chance, dass sie Sport treiben.
Berlin - 25.06.2014, 16:00 Uhr