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PTA-Schule
Aus nach 44 Jahren: Letzte Prüfung in Hagen
Im Januar 2013 wurde die Schließung der PTA-Schule in Hagen beschlossen. Nach der letzten Prüfung im Fach Botanik wurden jetzt die Türen der Pharmazeutisch-Technischen Lehranstalt für immer verschlossen. Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe wertet die Schließung als „Weckruf“ für die NRW-Landesregierung.
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) wertet die Schließung der PTA-Schule in Hagen als „Weckruf“ für die NRW-Landesregierung. Diese hatte nach vielen Jahrzehnten der Unterstützung die Fördermittel für alle PTA-Schulen in NRW gestrichen. In der Folge wurde bereits die PTA-Schule in Minden geschlossen, jetzt folgt der Standort Hagen. „Noch ist es Zeit, die aus unserer Sicht unverantwortliche Entscheidung, sich aus der Förderung der PTA-Schulen zu verabschieden, zu korrigieren“, so Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening.
Die AKWL erwartet von der Landesregierung, dass sie ihr eigenes Wahlversprechen, eine kostenfreie Ausbildung von der Kita bis zur Uni zu ermöglichen, auch einhält. Es sei schlichtweg nicht vermittelbar, dass angehende Apotheker an der Universität kostenlos studieren könnten, die Assistentinnen für ihre Ausbildung jedoch tief in die Tasche greifen müssten, so Overwiening.
1500 junge Menschen, über 95 Prozent von ihnen weiblich und viele mit Migrationshintergrund, wurden in Hagen seit 1970 zu Pharmazeutisch-Technischen Assistenten ausgebildet. Fast alle fanden anschließend einen wohnortnahen Arbeitsplatz – in Apotheken, aber auch bei Krankenkassen, im pharmazeutischen Großhandel, in der Verwaltung, an Hochschulen oder in Drogeriemärkten. Weitere PTA-Schulen in Westfalen-Lippe stecken in der Krise. Vier PTA-Schulen in Trägerschaft des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe müssen um ihre Zukunft bangen.
Berlin - 11.07.2014, 11:11 Uhr