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Gesundheitspolitischer Sprecher bestätigt
Spahn: Kandidiere nicht gegen Gröhe
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat Jens Spahn mit großer Mehrheit als gesundheitspolitischen Sprecher bestätigt. Spahn wurde mit 219 Stimmen (91 Prozent) wiedergewählt. In einem Interview mit „Spiegel Online“ bestätigte Spahn überdies seine Kandidatur für das CDU-Präsidium. „Ich trete gegen niemanden an“, sagte Spahn mit Blick auf die Konkurrenzsituation mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe, der ebenfalls für einen Sitz im höchsten Führungszirkel der CDU antritt.
„Ich trete nicht gegen jemanden an, sondern für die Junge Union“, sagte Spahn. Regierung und Partei seien zwei Paar Schuhe, daher sollten im Präsidium nicht nur Regierungsmitglieder sitzen. „Die CDU ist mehr als silbergrau. Das sollte sich eben auch in der Zusammensetzung des Präsidiums ausdrücken“, so Spahn. Er kandidiere nicht nur auf Vorschlag der Jungen Union. Auch die Mittelstandsvereinigung der CDU habe seine Kandidatur inzwischen unterstützt. Gesundheitsminister Gröhe wird vom mitgliederstärksten CDU-Landesverband NRW unterstützt.
Bei der Wahl zum CDU-Präsidium werden sieben Positionen besetzt. Weil er seinen Posten als Vorsitzender der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union aus Altersgründen aufgeben musste, tritt Philipp Missfelder nicht mehr an. Nach Lage der Dinge stehen damit beim kommenden CDU-Parteitag im Herbst acht Kandidaten für sieben Plätze im CDU-Führungsgremium bereit. Die Kandidaten treten nicht gegeneinander an. Es handelt sich um eine Listenwahl. Die sieben Kandidaten mit den meisten Stimmen sind gewählt. In der Regel kommt es bei der Wahl zum Präsidium zu Absprachen der Landesverbände. Daher dürften die Chancen Spahns auf den Einzug ins CDU-Präsidium nicht besonders groß sein.
Berlin - 24.09.2014, 09:45 Uhr