Multimorbide Patienten

Internisten wollen Kollegen bei Medikationsmanagement helfen

Stuttgart - 20.10.2014, 18:00 Uhr


Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hat eine neue Arbeitsgruppe Arzneimitteltherapie-Management und Arzneimitteltherapie-Sicherheit gegründet. Eines der Ziele dieser neuen Arbeitsgruppe ist es, die medikamentöse Behandlung multimorbider Patienten durch Haus- und Fachärzte zu koordinieren.

In einem Positionspapier haben die Vertreter der neuen Arbeitsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Daniel Grandt, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, Klinikum Saarbrücken gGmbH, sich zu ihren Zielen geäußert. Danach werden aufgrund zunehmender Multimorbidität und höherem durchschnittlichem Lebensalter der Patienten therapeutische Entscheidungen und Therapieregimes immer komplexer. Gleichzeitig sei es nicht die Ausnahme, sondern die Regel, dass mehrere Fachärzte beteiligt sind.

Das erfordere Maßnahmen zur Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit sowie der adäquaten Koordination. Die DGIM will hier unterstützend tätig werden. Durch das breite Spektrum der Inneren Medizin und ihrer Schwerpunkte sowie der besonderen Expertise der Internisten in der Arzneimitteltherapie bringe die DGIM dazu die bestmögliche Voraussetzung mit. Die neu gegründete Arbeitsgruppe möchte die Voraussetzungen einer sicheren Arzneimitteltherapie definieren und Konzepte für die Abstimmung und Priorisierung der Arzneimitteltherapie bei Multimorbidität entwickeln. Dazu soll auch die strukturierte Prüfung von Polypharmazie unter besonderer Berücksichtigung älterer Patienten zählen.

Quelle: Positionspapier der DGIM: Beitrag der Inneren Medizin zur Verbesserung von Arzneimitteltherapiesicherheit und Koordination der Arzneimitteltherapie. Oktober 2014 


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