Überprüfung durch die EZB

apoBank besteht Stresstest

Berlin - 27.10.2014, 13:48 Uhr


Die Europäische Zentralbank (EZB) wird Anfang November die Aufsicht über die wichtigsten Banken in der Eurozone übernehmen. Im Vorfeld kamen diese auf den Prüfstand. Auch die Apotheker- und Ärztebank (apoBank) musste an der europaweiten Überprüfung teilnehmen – und hat den Stresstest bestanden. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis“, erklärte Vorstandssprecher Herbert Pfennig.

Weil sie eine Bilanzsumme von mehr als 30 Milliarden Euro hat, gilt die apoBank als „systemrelevant“ und wird am 4. November der Aufsicht der EZB unterstellt. Vorher wurde sie – wie über 120 weitere Banken – dem sogenannten Stresstest unterzogen. Dabei wurde vor allem überprüft, welches Eigenkapital die Geldinstitute im Krisenfall zur Verfügung haben. Dabei wurden zwei Szenarien, ein Basis- und ein Krisen-Szenario, durchgespielt.

Die apoBank hat die Anforderungen klar erfüllt: Im ersten Testszenario erreichte sie nach eigenen Angaben eine harte Kernkapitalquote von 17,3 Prozent (gefordert waren 8 %), im Krisenszenario lag die Quote bei 14,7 Prozent (gefordert waren 5,5 %). Das belege die eigene wirtschaftliche Stabilität, erklärte die Bank. Die Ergebnisse in der Überprüfung des Kreditportfolios (Asset Quality Review) unterstreichen die „gute Qualität des Kreditportfolios sowie die konservative Bewertung seitens der apoBank“, heißt es weiter. Aufgrund ihres pauschalen, modellbasierten Ansatzes habe die EZB eine Korrektur in Höhe von 14 Millionen Euro vorgenommen. Hieraus ergibt sich laut apoBank kein bilanzieller Abschreibungsbedarf.

„Nach zwölf Monaten intensiver Prüfung haben wir den Test wie erwartet souverän gemeistert. Das Ergebnis dokumentiert unsere komfortable Kapitalisierung und bestätigt das gute Risikoprofil, das die gute Bonität unserer Kunden widerspiegelt“, fasst Dr. Thomas Siekmann, Finanzvorstand der apoBank, zusammen.

Noch 2009 hatte die apoBank ein „toxisches Portfolio“ von rund 5,5 Milliarden Euro in den Büchern stehen. Dieses ist inzwischen vollständig abgebaut. Von riskanten Geschäftsbereichen habe man sich getrennt, erklärte Finanzvorstand Siekmann im Frühjahr. Man wolle zu einer „im besten Sinne langweiligen Bank“ werden.


DAZ.online


Das könnte Sie auch interessieren

EZB überprüft mehr als 120 Banken in Europa

apoBank besteht Stresstest

Überschuss gestiegen – Dividende stabil – Abbau toxischer Papiere schneller als erwartet

ApoBank zufrieden mit 2013

Deutsche Apotheker- und Ärztebank steigert Betriebsergebnis trotz Niedrigzinspolitik der EZB

Vier Prozent Dividende von der Apobank

Apotheker- und Ärztebank

Dividende unverändert bei 4 Prozent

Eigene Erwartungen übertroffen / Geplante Dividendenausschüttung weiterhin möglich

Apobank mit stabilem Ergebnis

Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2020

ApoBank mit Halbjahresergebnis zufrieden

Apobank sieht zuversichtlich in die Zukunft

Pfennig: „Unsere Laborwerte sind wieder im Normbereich“