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Vorbestellung teurer Arzneien aus dem Ausland
Kammer warnt vor neuer Betrugsmasche
Vorsicht, Betrüger unterwegs: In Baden-Württemberg wurde in den vergangenen Tagen mehrfach beobachtet, dass ein vermeintlicher Patient in Apotheken per Fax aus dem Ausland das Hepatitis-C-Medikament Sovaldi vorbestellte. Bei der Abholung zahlte er mit Falschgeld. Nun berichtet die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg über einen Vorfall in Stuttgart.
Ein Anrufer aus Italien hatte in der betroffenen Apotheke angefragt, ob das Arzneimittel Sovaldi bestellt werden könne. Er gab vor, das Arzneimittel für seinen Neffen besorgen zu wollen. Nachdem der Apotheker auf das Erfordernis eines gültigen Rezepts hingewiesen hatte, geschah zunächst nichts. Einige Tage später meldete sich der Anrufer erneut und kündigte an, dass eine italienische Arztpraxis ein Rezept über Sovaldi vorab per Fax schicken werde, er selbst werde das Arzneimittel dann abholen und den Kaufpreis in bar entrichten. Als das Fax aus Italien eintraf, bemerkte der Apotheker, dass – abgesehen von den Arztdaten – keine greifbaren persönlichen Daten existierten. Misstrauisch geworden forderte er den Besteller auf, den Kaufpreis zu überweisen und das Original der Verschreibung zum Abholtermin mitzubringen. Seitdem erfolgte keine weitere Reaktion.
Es sei anzunehmen, so die LAK, dass die Täter mit dieser oder ähnlicher Vorgehensweise noch weitere Apotheken behelligen werden. Die Kammer bittet daher um erhöhte Aufmerksamkeit bei Vorbestellungen von hochpreisigen Arzneimitteln.
Stuttgart - 18.12.2014, 16:23 Uhr