OTC-Switch

„Pille danach“-Gespräch im BMG diese Woche

Berlin - 12.01.2015, 13:15 Uhr


Auch zu Beginn der neuen Woche gibt es keine klaren Ansagen zur Freigabe von ellaOne®: Noch immer gehen die Meinungen, ob der Beschluss der EU-Kommission für Deutschland bereits gilt oder eine Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung erforderlich ist, auseinander. Im Bundesgesundheitsministerium (BMG) sucht man derweil das Gespräch: Es soll noch in dieser Woche stattfinden.

Worum es genau es bei dem Gespräch gehen wird, ist bislang allerdings noch nicht bekannt: den konkreten Umsetzungszeitpunkt des OTC-Switches, die künftige Beratung zu Notfallkontrazeptiva in Apotheken oder beides. Offen ist außerdem, wer außer den Apothekern an dem Treffen teilnehmen wird. Ursprünglich hatte Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) angekündigt, neben den Apothekern auch Frauenärzte und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einzuladen, um gemeinsam Kriterien für eine qualitativ hochwertige Beratung zu entwickeln.

Darüber hinaus wird sich diese Woche auch der Gesundheitsausschuss zum wiederholten Male mit dem Thema befassen. Die Beratung von vier Anträgen der Opposition steht auf der Tagesordnung der Mittwochssitzung, drei von der Linksfraktion und einer von den Grünen. Sie fordern die Freigabe der „Pille danach“ und Regelungen zur Kostenerstattung – insbesondere für sozial benachteiligte und junge Frauen, die die Kosten für das Notlagenpräparat aus eigener Tasche zu tragen haben, wenn die „Pille danach“ rezeptfrei ist.


Juliane Ziegler