APOkix-Konjunkturindex im Dezember

Positiver gestimmt in den Weihnachtsurlaub

Berlin - 19.01.2015, 13:10 Uhr


Die Apotheker sind relativ positiv gestimmt zum Jahreswechsel in den Weihnachtsurlaub gegangen. Der APOkix-Konjunkturindex für die aktuelle Geschäftslage konnte den leichten Aufwärtstrend der vergangenen Monate im Dezember fortsetzen und erreichte einen Wert von 90,8 Punkten. Im November betrug der Stimmungsindex „nur“ 84,9 Punkte.

So beurteilten rund 21 Prozent der Apotheker nach dem vom Institut für Handelsforschung (IFH) Köln ermittelten Konjunkturindex die derzeitige wirtschaftliche Situation positiv, das sind rund vier Prozent mehr als im Vormonat. Der Vergleich zum Dezember 2013 fällt jedoch deutlich negativer aus: Im Vorjahresmonat bewerteten knapp 37 Prozent der APOkix-Teilnehmer die aktuelle Geschäftslage positiv.

Für die kommenden zwölf Monate rechnet laut IFH knapp jeder zweite Apotheker (46 Prozent) mit einer stabilen Geschäftsentwicklung. So bleibt auch der Index für die erwartete Geschäftslage mit einem Wert von 68,4 Punkten auf dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum Vorjahr blicken die Apotheker jedoch pessimistischer in die Zukunft: Knapp 43 Prozent der APOkix-Teilnehmer rechnen damit, dass sich die Geschäftslage künftig verschlechtert – das sind rund 16 Prozent mehr als im Dezember 2013.

Schlechte Noten für Gesundheits- und Standespolitiker

Schlechter als im Vorjahr schneiden 2014 die Bewertungen der befragten Apotheker für die Gesundheitspolitiker ab. Die Durchschnittsnote 4,6 lag leicht schlechter als 2013 mit 4,3. Offenbar konnte der neue Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) die Apotheker nicht überzeugen. In den Jahren 2012 und 2011 lagen die Noten für die Gesundheitspolitiker allerdings mit 5,1 und 5,4 noch erheblich schlechter. So sieht es auch für die Standesvertretung aus. Mit einer Note von 4,5 fiel die Bewertung schlechter aus als 2013 mit 4,2. Offenbar hat der Leitbildprozess keine positiven Eindrücke hinterlassen. Auch hier lag die Benotung in den Jahren 2012 und 2011 mit 4,5 und 4,6 noch etwas schlechter.

Von der ABDA erwartet für 2015 knapp ein Viertel der Apotheker laut IFH-Umfrage eine bessere Interessenvertretung. 20 Prozent wünschen sich eine bessere Honorierung, 16 Prozent klare Verhandlungspositionen der ABDA gegenüber Politik und Krankenkassen, 15 Prozent möchten das Apothekenimage verbessern, und 13 Prozent geben dem Bürokratieabbau Priorität. Überraschend ist, dass nur 10,9 Prozent der Befragten die Lösung der Retaxproblematik an erste Stelle setzt.


Lothar Klein