Analyse der DAK-Gesundheit

Immer mehr Fehltage wegen Depressionen

Berlin - 27.01.2015, 15:11 Uhr


Schon seit einigen Jahren beobachten es die Kassen mit Sorge: Psychische Erkrankungen sind auf dem Vormarsch und sorgen für immer mehr Fehltage. Nach einer aktuellen Analyse der DAK-Gesundheit waren im vergangenen Jahr knapp 17 Prozent aller Ausfalltage auf psychische Leiden zurückzuführen. Diese Diagnosen rangieren damit erstmals auf Platz zwei der Fehltage-Statistik.

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Krankschreibungen wegen psychischer Störungen um knapp zwölf Prozent gestiegen. Besonders Depressionen belasten die Beschäftigten. Der Auswertung zufolge entfielen 2014 auf 100 DAK-Versicherte 112 Ausfalltage wegen Depressionen – das sind mehr als doppelt so viele als vor zehn Jahren.

„Die Fortsetzung dieses Trends zeigt, dass das Bewusstsein und die Sensibilität für psychische Leiden sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten gestiegen ist“, kommentiert DAK-Chef Herbert Rebscher diese Daten. Und er hat auch eine Idee, wie besser vorgebeugt werden könnte: „Da chronischer Stress ein Risikofaktor für psychische Erkrankungen ist, gehört die Prävention deshalb zunehmend in den Fokus des betrieblichen Gesundheitsmanagements.“

Was den DAK-Krankenstand insgesamt betrifft, so ist dieser im letzten Jahr leicht um 0,1 Prozentpunkte gesunken. Er liegt nun bei 3,9 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag des Jahres 2014 waren im Durchschnitt 39 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. 48 Prozent der Erwerbstätigen meldeten sich 2014 zumindest einmal krank. 2013 waren es 51 Prozent. Für die Analyse zum Krankenstand hat das IGES Institut in Berlin die Daten von 2,7 Millionen erwerbstätigen Versicherten ausgewertet.


Kirsten Sucker-Sket