Einweihung mit Merkel

Neues Hochsicherheitslabor in Berlin

Berlin - 04.02.2015, 12:25 Uhr


Am Dienstag ist in Berlin das dritte deutsche Hochsicherheitslabor zur Erforschung gefährlicher Erreger wie Ebola- oder Lassa-Viren eröffnet worden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Prof. Reinhard Burger, durchschnitten zum Start ein Band. In Zusammenarbeit mit der benachbarten Sonderisolierstation des Virchow-Klinikums könne durch das Labor ein hoher Schutz für die Bevölkerung erreicht werden, sagte Merkel.

Das RKI-Labor der Sicherheitsstufe 4 (S4) erforscht Erreger, die für Menschen hochgefährlich sind. Ähnliche Einrichtungen gibt es in Hamburg und Marburg. Seit viereinhalb Jahren wurde an dem Neubau neben dem Charité Campus gebaut. Rund 170 Millionen Euro Bundesmittel flossen hinein. Der Leiter des RKI-Hochsicherheitslabors, Andreas Kurth, kündigte an, dass zunächst eine aufwendige technische Testphase durchlaufen werden muss. Bevor die ersten Ebola-Viren untersucht werden, können also noch Jahre vergehen.

Neben dem räumlich und technisch komplett autarken S4-Labor, das in einem „Haus im Haus“ untergebracht ist, finden in dem umliegenden Gebäuderiegel auch Büros und drei neue S3-Labore Platz. Die Labore besitzen eine eigene Luft-, Strom- und Wasserversorgung. Mehrstufige Sicherheitssysteme verhindern, dass Krankheitserreger ins Freie gelangen. Das RKI ist das einzige Bundesinstitut im humanmedizinischen Bereich mit einem S4-Labor.


dpa/DAZ.online


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