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Nachwuchssorgen in Apotheken
Dobbert wirbt für Pharmazie-Studiengang in Brandenburg
Die Landesapothekerkammer Brandenburg bangt um den pharmazeutischen Nachwuchs: In den nächsten zehn Jahren erreichten 30 Prozent der Apothekeninhaber das Rentenalter, ebenso wie die meisten Pharmazieingenieure. Damit drohe die Gefahr, dass die wohnortnahe Arzneimittelversorgung in Brandenburg nicht mehr gewährleistet werden kann. Kammerpräsident Jens Dobbert stößt die Politik im Land schon seit geraumer Zeit immer wieder auf das Problem. Nun steht ein Treffen mit der Wissenschaftsministerin bevor.
„Neben Bremen sind wir das einzige Bundesland, in dem kein Pharmaziestudium angeboten wird“, unterstreicht Dobbert. „Dabei gibt es bei diesem Studium eine nahezu hundertprozentige Arbeitsplatzgarantie.“ Um auf die Notwendigkeit eines solchen Studiengangs hinzuweisen, trifft er am 16. Februar Sabine Kunst (SPD), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Wie die Landesapothekerkammer mitteilt, wird er dabei von zwei brandenburgischen Hochschullehrern aus dem Bereich Pharmazie begleitet, die dieses Vorhaben unterstützen.
Um der Forderung nach einem Studiengang in Brandenburg Nachdruck zu verleihen, hat die Vertreterversammlung der Kammer bereits letzten November eine entsprechende Resolution verabschiedet. „Durch die Nutzung der Ressourcen von bereits bestehenden Studiengängen und die Kooperation mit außeruniversitären Institutionen würden weniger zusätzliche Kosten entstehen“, erklärt Dobbert. Der Verweis, dass in Berlin die Möglichkeit des Pharmaziestudiums besteht, lässt die Kammer nicht gelten. Die Hoffnung: Wer in Brandenburg studiert und seinen Lebensmittelpunkt findet, wird hier nach dem Abschluss auch eine Arbeit in den brandenburgischen Apotheken aufnehmen.
Die Landesapothekerkammer ficht überdies für den Erhalt ihrer Ausbildungsstätten für Pharmazeutisch-technische Assistenten und Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte. Denn auch hier mangelt es an Nachwuchs.
Berlin - 11.02.2015, 17:39 Uhr