60. Todestag von Sir Alexander Fleming

Antibiotika ein pharmazeutischer Durchbruch

10.03.2015, 11:35 Uhr

Penicillin: Die ABDA erinnert an die Errungenschaft von Sir Alexander Fleming. (Screen: ABDA/DAZ)

Penicillin: Die ABDA erinnert an die Errungenschaft von Sir Alexander Fleming. (Screen: ABDA/DAZ)


Berlin – Antibiotika sind aus dem heutigen Arzneimittelschatz nicht mehr wegzudenken. „Früher kam eine Infektion oft einem Todesurteil gleich“, erklärt ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold anlässlich des morgigen 60. Todestags von Sir Alexander Fleming, dem Entdecker des Penicillins. Erst durch Antibiotika habe sich das geändert. Schon zu Lebzeiten wurde Fleming mehrfach geehrt, unter anderem erhielt er 1945 den Nobelpreis für Medizin.

Antibiotika sind nach wie vor lebenswichtig. Derzeit gibt es rund 80 verschiedene Antibiotika, neue Wirkstoffe sind in der Entwicklung. Neben anderen Faktoren wie verbesserter Wasserqualität, Hygiene und Ernährung, seien Antibiotika und andere Arzneimittel ein Grund für die deutlich gestiegen Lebenserwartung in Deutschland, erklärt Arnold: 2010 lag die sie für Männer bei 78 und für Frauen bei 83 Jahren. Vor hundert Jahren lebte ein Mann nur 47, eine Frau 51 Jahre.

Allerdings, warnt der ABDA-Vize in einer Mitteilung, werden Antibiotika heute oft zu sorglos eingesetzt oder als selbstverständlich angesehen. Zudem konzentriere sich die Aufmerksamkeit bei Antibiotika und anderen Arzneimitteln heute – trotz des enormen Nutzens für Menschen – leider mehr auf negative Aspekte, wie Nebenwirkungen oder Kosten.

Darüber hinaus weist Arnold auf die Problematik der zunehmenden Entwicklung von Resistenzen gegen Antibiotika hin. „Jeder kann durch sein eigenes Verhalten dazu beitragen, dass Antibiotika auch in Zukunft wirksam bleiben“, so Arnold. Tipps für den richtigen Umgang mit Antibiotika hat die ABDA – im Zusammenhang mit dem letzten Europäischen Antibiotikatag – in einem Flyer zusammengefasst.


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