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Berlin – Im letzten Jahr haben die öffentlichen Apotheken erneut zwölf Millionen Rezepturen für Versicherte der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) hergestellt. Das hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) durch die Auswertung von Verordnungen ermittelt, wie die ABDA mitteilt. Das zeige, erklärt der DAPI-Vorstandsvorsitzende und Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, dass Rezepturarzneimittel eine notwendige Ergänzung zu industriell hergestellten Arzneimitteln „sind und bleiben“. In vielen Fällen seien sie unersetzlich.
Insgesamt dürfte die Zahl der hergestellten und abgegebenen Rezepturarzneimittel laut ABDA noch deutlich höher liegen. Rezepturen für Privatversicherte oder auf direkte Nachfrage würden von der DAPI-Statistik nicht erfasst. Der Großteil der erfassten Rezepturen entfiel 2014 mit 7,5 Millionen auf allgemeine Rezepturen wie Kapseln oder Salben. Spezialrezepturen, beispielsweise für die Heroinersatz- oder Krebstherapie sowie die parenterale Ernährung, machten den Rest der maßgefertigten Medikamente aus. Auch bei den Spezialrezepturen geht man bei der ABDA davon aus, dass die Zahl der tatsächlich hergestellten Rezepturen über den erfassten Werten liegt.
Im Jahr 2013 lag die Zahl der hergestellten Rezepturarzneimittel bei mehr als zwölf Millionen. Im Jahr davor waren es mehr als 13 Millionen Rezepturen, 2011 über elf Millionen. 2009 stellten die öffentlichen Apotheken noch mehr als 16 Millionen Rezepturen her. Die ABDA betont zum wiederholten Mal, dass die Anforderungen an die Herstellung in den letzten Jahren gestiegen seien – insbesondere durch die neue Apothekenbetriebsordnung. Durch ihre Überarbeitung wurde im Jahr 2012 unter anderem die Prüfvorgaben und Dokumentationspflichten vorgeschrieben.
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