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Berlin – Vor 40 Jahren Verbot der Gesetzgeber Zigaretten-Werbung im deutschen Fernsehen. Jetzt nutzt ein E-Zigaretten-Hersteller die Zeitlücke bis zum Inkrafttreten des EU-Verbots für TV-Werbung im Stile der früheren Nikotin-Glimmstängel. Die Firma PowerCigs bewirbt seit kurzem ihre neue Marke Lynden vor kleinem Publikum im deutschen Werbefernsehen bei ntv und RTL Nitro.
Auf Sendeplätzen nach 20.15 Uhr ist ein Erwachsener in städtischer Freizeitatmosphäre zu sehen, der eine E-Zigarette dampft. Der TV-Spot „LYNDEN by PowerCigs. Hol dir deine Freiheit!” läuft zunächst für einen Monat mehrere hundert Mal. „Wir haben uns alle daran gewöhnt, dass es im Werbefernsehen keinen Tabakrauch mehr gibt“, sagt René Linden, Gründer der LYNDEN Muttergesellschaft PowerCigs. „Das Besondere an unserer TV-Werbung ist daher sicher, dass wir auch den Dampf von E-Zigaretten zeigen.“
Gleichwohl nehme das Unternehmen Kinder, Jugend und Nichtraucherschutz ernst, so René Linden weiter. „E-Zigaretten gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen. Daher adressieren wir explizit nur Erwachsene ab 35 Jahren.“ Nach deutschem Recht fallen E-Zigaretten derzeit weder unter das Tabakwerbeverbot noch unter das Nichtraucherschutzgesetz. Von der EU-Tabakrichtlinie werden sie erst ab Mitte 2016 erfasst.
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