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Amtsschimmel in Lübeck lenkt ein
Kräuter-Stand vor Apotheke darf bleiben
Der dreiwöchige Streit zwischen Apotheker Marcus Niendorf von der Lübecker Löwen-Apotheke und der Stadtverwaltung ist beigelegt: Gärtnerin Petra Panthel darf mit ihrem Kräuterstand vor der historischen Apotheke in der Fußgängerzone bleiben und ihre Kräuter und Pflanzen weiter verkaufen. Ab sofort werden die Waren laut Presseamt im Rahmen der Sondernutzungserlaubnis des Apothekers weitestgehend als Apothekensortiment anerkannt.
„Die Bürokratie wird zurückgefahren“, so Bausenator Franz-Peter Boden (SPD) in den „Lübecker Nachrichten“. Damit beide Seiten, Bürokratie und Gärtnerin/Apotheker zufrieden sind, müssen die Kunden jetzt einen kleinen Umweg einlegen, um ihre Waren nach Hause tragen zu können: Panthel darf ihre Kräuter und Pflanzen wie seit drei Jahren vor der Löwen-Apotheke jeden Freitag anbieten, den Preis zusammenrechnen und einpacken. Bezahlt wird dann mit einem Bon in der Apotheke bei einem Mitarbeiter der Gärtnerin. Laut Stadt wird damit die „begründetet Forderung der Verwaltung – kein Verkauf auf öffentlicher Fläche – erfüllt und gleichzeitig die Rechtmäßigkeit des Warensortiments anerkannt“. Ein salomonischer Kompromiss.
Kräftigen Anteil am glücklichen Ausgang hat Apotheker Niendorf. Mit einer Unterschriftenaktion hat er Stimmung für seine und die Sache der Gärtnerin gemacht. Innerhalb einer Woche unterschrieben 500 Bürger die Protestnote. „Die Leute sind nur so in meine Apotheke geströmt und wollten uns unterstützen. Eine tolle Unterstützung“, freut sich Niendorf und lobt auch die Stadt: „Eine tolle Sache, dass die Stadtverwaltung so reagiert hat.“
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