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Kickbacksystem mit Apotheken
Novartis droht in US-Prozess Milliardenstrafe
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis soll wegen sogenannter Kickbacks für Apotheken in den USA mit einer Milliardenstrafe zur Rechenschaft gezogen werden. Das Justizministerium will dem Unternehmen wegen illegaler Vertriebspraktiken beim Medikamentenverkauf insgesamt bis zu 3,35 Milliarden Dollar (3 Mrd. Euro) an Schadenersatz und Bußgeldern aufbrummen, wie aus einer in der Nacht auf Dienstag bei einem New Yorker Gericht eingereichten Klageschrift hervorgeht.
Die Behörden werfen dem Unternehmen aus Basel vor, Apotheken dafür bezahlt zu haben, die Novartis-Medikamente Exjade und Myfortic statt Konkurrenz-Arzneien zu verkaufen. Die Zahlungen seien als Rabatte getarnt worden. Durch das Ankurbeln des eigenen Absatzes sowie das Ausbremsen der Konkurrenzprodukte seien die staatlichen Gesundheitsprogramme Medicare und Medicaid, die die Kosten für die Behandlung übernahmen, geschädigt worden.
Eine Novartis-Sprecherin sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, der Konzern bestreite die Anschuldigungen weiterhin und werde sich in dem Gerichtsverfahren dagegen verteidigen. Eine Bundesrichterin hatte in dem Fall im vergangenen August die meisten Klagepunkte zugelassen. Der Prozess, der am 2. November beginnen soll, könnte mehrere Wochen dauern. Er geht ursprünglich auf Aussagen eines Ex-Mitarbeiters des Unternehmens zurück. Er hatte bereits 2011 geklagt, woraufhin sich die US-Regierung und zahlreiche Bundesstaaten anschlossen.
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