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Hochsommerliche Temperaturen
Hitze-Hotline und Medikamenten-Kühlbox
Am Wochenende soll die aktuelle Hitzewelle in Deutschland ihren Höhepunkt erreichen – mit Temperaturen um 40 Grad. Gerade ältere Menschen, Kinder und chronisch Kranke haben bei tropischen Temperaturen oft starke Gesundheitsbeschwerden. Vonseiten der Apotheker- und Ärzteschaft sowie den Krankenkassen gibt es daher Tipps und Hinweise, welche Verhaltensregeln Gesundheitsproblemen vorbeugen helfen.
Medikamente sollten an heißen Sommertagen vor Hitze geschützt werden, rät die Bundesapothekerkammer (BAK) – etwa bei Reisen im Auto. „Hitzeempfindliche Medikamente können unterwegs gut in einer Kühltasche ohne Kühlelemente verstaut werden“, rät BAK-Vizepräsident Thomas Benkert. Einige Medikamente, etwa Insulin, sollten in einer Kühlbox mit Kühlakku gelagert werden. Allerdings dürfe das Insulin keinen direkten Kontakt mit dem Kühlelement haben, um ein Einfrieren zu verhindern – am besten also mit einem Handtuch umwickeln.
Große Hitze könne auch einigen Medikamenten schaden, die normalerweise bei Raumtemperatur gelagert werden, erklärt Benkert weiter. Einige Arzneiformen könnten unbrauchbar oder unwirksam werden. So könnten etwa Spraydosen bei zu starker Erwärmung aufreißen oder explodieren. Zäpfchen könnten schmelzen mit der Folge, dass nach dem Abkühlen der Wirkstoff ungleichmäßig verteilt ist. In jedem Fall informieren Apotheker ihre Patienten „gerne über alles, was im Urlaub bei der Lagerung von Medikamenten zu beachten ist“, so der BAK-Vize.
Fasten mit Bedacht
Mediziner warnen angesichts der hohen Temperaturen vor einem Mitfasten muslimischer Kinder im Ramadan. Tagsüber auf Essen und vor allem auf Flüssigkeit zu verzichten, schade der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und könne zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel oder auch Kreislaufkollaps führen, betonte der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte. Der Ramadan fällt in diesem Jahr auf den 18. Juni bis 16. Juli und damit auf lange Sommertage. Von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang sollen Muslime auf Essen und Trinken verzichten. Islam-Verbände empfehlen jedoch, das Fasten bei gesundheitlichen Risiken oder Problemen auszusetzen.
Sonder-Hotline für ärztlichen Rat
Die Barmer GEK gibt allgemeine Hinweise: reichlich alkoholfreie und ungesüßte Getränke zu sich nehmen, anstrengende körperliche Aktivitäten tagsüber vermeiden, leichte Kleidung tragen, sich im Schatten aufhalten und auf den richtigen Sonnenschutz achten. Wer die Risiken richtig einschätze, könne möglichen Gesundheitsproblemen vorbeugen. Die DAK-Gesundheit will morgen eine kostenlose bundesweite medizinische Sonder-Hotline (0800 1111 841) schalten: DAK-Ärzte stehen bei gesundheitlichen Beschwerden durch die hohen Temperaturen beratend zur Seite. Das Angebot steht Kunden aller Krankenkassen offen.
Grundsätzlich gilt: Jeder sollte auf Warnzeichen des eigenen Körpers achten – typisch sind Kreislaufbeschwerden, Muskel- oder Bauchkrämpfe, Erschöpfungs- oder Schwächegefühl. Zur Vorbeugung kann grundsätzlich auch das Hitzewarnsystem des Deutschen Wetterdienstes, das vor starker oder extremer Hitze warnt, genutzt werden. Per E-Mail-Newsletter können die Hitzewarnmeldungen kostenfrei abonniert werden. Wer unter der Hitze leidet, kann ab Mitte kommender Woche auf Abkühlung hoffen. Dann soll kühlere Luft aus dem Norden etwas Abkühlung bringen.
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