Notruf an PGEU

Griechische Apotheker in großer Sorge

Berlin - 08.07.2015, 12:45 Uhr

Der griechische Apothekerverband PFS schlägt Alarm: Die Arzneimittelversorgung sieht er gefährdet. (Foto: diz/DAZ)

Der griechische Apothekerverband PFS schlägt Alarm: Die Arzneimittelversorgung sieht er gefährdet. (Foto: diz/DAZ)


Aus Sorge um die Arzneimittelversorgung in Griechenland hat der Apothekerverband des Landes einen Notruf (Red Alert) an die europäische Apothekerdachorganisation PGEU abgesetzt. Der Kollaps der Arzneimittelversorgung drohe, seit den Patienten das Bargeld zum Kauf von Arzneimittel ausgehe und die Versorgung der griechischen Arzneimittelindustrie mit Rohstoffen gefährdet sei. Kritik übt die Panhellenic Pharmaceutical Association (PFS) am Athener Gesundheitsministerium.

Das griechische Gesundheitsministerium sei nicht vorbereitet und daher nicht in der Lage, die Versorgung der heimischen Arzneimittelindustrie mit dringend benötigten Rohstoffen sicherzustellen. Die dreimonatigen Arzneimittelvorräte gingen dem Ende entgegen, so Dimitris Karageourgiou vom PFS gegenüber DAZ.online. Versorgungsengpässe gebe es inzwischen in allen wichtigen medizinischen Versorgungsbereichen. Die Lage spitze sich zu und verändere sich stündlich.

Auch der Arzneimittelgroßhandel leide unter der Schließung der Banken und könne die Lücke nicht füllen, da ausländische Arzneimittelhersteller fast ausschließlich nur noch gegen direkte Barzahlung lieferten. „Panikkäufe“ der Patienten verschlimmerten die Lage zusätzlich. Vor allem Chroniker und Patienten mit lebensgefährlichen Erkrankungen kauften Arzneimittel über den eigenen Bedarf auf Vorrat, so der Apotheker des PFS zur aktuellen Notlage in Griechenland.


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Was zur PSSD bekannt ist und was nicht

„Alles sehr nebulös!“

Kanadischer TV-Bericht über Apothekenketten

Apotheker als Verkäufer

Griechischer Apothekerverband kämpft gegen Investoren – Markt im Umbruch

Mit deutschem Mehrbesitzmodell gegen Ketten

Neuer Multikinase-Inhibitor verbessert Prognose

Regorafenib bei Kolorektalkarzinom

Hemmung der Bruton-Tyrosinkinase als neues Wirkprinzip

Ibrutinib bei Leukämie und Lymphomen

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Michael Zitzmann zu den Hintergründen des Post-Finasterid-Syndroms

Neuroaktive Steroide im Visier

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.