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SPD-Forderung
Kassen sollen künstliche Befruchtung bezahlen
Die SPD will die gesetzlichen Krankenkassen verpflichten, die Kosten für eine künstliche Befruchtung wieder voll zu übernehmen, und zwar generell und für alle Paare. „Es handelt sich um ein medizinisches Problem, wenn Paare keine Kinder bekommen können. Daher gibt es keinen Grund, den Versicherten diese Leistung vorzuenthalten“, sagte Bundestagsfraktionsvize Karl Lauterbach dem „Spiegel“. Die Neuregelung solle nicht nur für Verheiratete gelten, sondern auch für Paare ohne Trauschein.
Eine künstliche Befruchtung ist teuer. Die Kosten liegen je nach Behandlungsform bei bis zu 4500 Euro. Familienministerin Manuela Schwesig (SPD), die das schon länger fordert, unterstützt den Vorstoß aus der Fraktion. „Es ist ungerecht, dass der Kinderwunsch bei vielen Paaren an den extrem hohen Kosten der Kinderwunschbehandlung scheitert. Deshalb sollten die Kassen diese Kosten voll übernehmen“, sagte sie der dpa.
Ihre bisherigen Pläne sahen mit Rücksicht auf die Union lediglich Erleichterungen für Paare ohne Trauschein vor: Sie sollten ebenfalls staatliche Zuschüsse beantragen können, einen Teil der Kosten aber wie Verheiratete selbst tragen müssen. Lauterbach bezifferte die Kosten einer Komplettübernahme auf einen zweistelligen Millionenbetrag pro Jahr.
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