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Nach Ebola-Krise
WHO leitet Reformen bei Krisenreaktion ein
Als Lehre aus Fehlern während der Ebola-Krise mit mehr als 11.000 Toten hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) umfangreiche Reformen eingeleitet. Damit soll ihre Fähigkeit zur raschen Reaktionen auf Gesundheitsnotlagen in allen Teilen der Welt verstärkt werden. Das erklärte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan am Freitag bei einer Pressekonferenz in Genf. Zugleich wies sie darauf hin, dass es inzwischen wichtige und „vielsprechende“ Fortschritte bei der Entwicklung eines Ebola-Impfstoffes gebe.
Nach Chans Worten ist die 194 Mitgliedstaaten umfassende Organisation dabei, ihre Strukturen und Ressourcen auf eine potente Krisenreaktion auszurichten. Die WHO habe mit dem Aufbau einer neuen ständigen Arbeitsgruppe für globale Gesundheitsnotlagen begonnen, die in solchen Fällen Ressourcen mobilisieren und Hilfe koordinieren soll.
Derweil gab UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in New York bekannt, dass die auf dem Höhepunkt der Ebola-Krise in Westafrika eingesetzte UN-Sondermission UNMEER ihre Arbeit einstellt. Vom 1. August an könne die Koordinierung des Kampfes gegen die Ebola-Epidemie wieder vollständig von der WHO gewährleistet werden.
Schützende Wirkung von Ebola-Impfstoff nachgewiesen
Ein neuer Impfstoff könnte derweil das Ende der Ebola-Epidemie in Westafrika einleiten: In einer großen Studie in Guinea schützte das Mittel VSV-ZEBOV die Teilnehmer zuverlässig vor einer Ansteckung mit dem Virus. Geimpft wurden in den vergangenen zwölf Monaten unter anderem Menschen, die engen Kontakt zu Neuinfizierten hatten und als besonders gefährdet galten.
Der Feldversuch mit 4000 Teilnehmern habe ergeben, dass der Impfstoff nach zehn Tagen zu 100 Prozent vor einer Ebola-Ansteckung schützt, heißt es in der Studie, an der auch die WHO und der US-Pharmakonzern Merck beteiligt waren. Sie wurde am Freitag im Medizinjournal „The Lancet“ vorgestellt. Ein für Impfungen zuständiges WHO-Gremium sprach von einem akzeptablen Sicherheitsprofil.
Obwohl die Neuansteckungen in Guinea, Liberia und Sierra Leone seit Jahresbeginn stark zurückgegangen sind, ist das Virus noch nicht besiegt. Ein Erkrankter reicht, um die Epidemie wieder ausbrechen zu lassen. In den Ländern werden weiterhin einzelne Fälle nachgewiesen. In Westafrika wurden bereits mehr als 11.200 Ebola-Tote registriert, die meisten in den drei genannten Ländern.
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