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Kommunikation mit Flüchtlingen
Nordrhein: Apotheken sprechen viele Sprachen
Die Versorgung – auch die medizinische – der Flüchtlinge in Deutschland ist und bleibt eine Herausforderung. Dank vieler Freiwilliger und Mut zur Improvisation funktioniert jedoch erstaunlich vieles gut. Ein Haken ist oft noch die Kommunikation, Übersetzer werden überall gesucht. Nicht zuletzt solche, die zugleich qualifizierte Ansprechpartner sind. Apothekerkammer und Apothekerverband Nordrhein riefen daher letzte Woche ihre Mitglieder auf, ihnen zu melden, wenn sie im Apothekenteam Mitarbeiter mit besonderen Sprachkenntnissen haben. „Der Rücklauf ist sehr positiv“, freut man sich bei der Kammer.
Die nordrheinischen Apotheker pflegen ein gutes Verhältnis zu ihrem Landesgesundheitsministerium. Auch wegen der gegenwärtigen Flüchtlingswelle steht man „intensiv“ im Kontakt mit dem Ministerium, heißt es in dem Fax, das Verband und Kammer vor einer Woche an alle Apotheken in Nordrhein ausgesendet hatten. Es werde geprüft, an welcher Stelle die Apothekerschaft strukturiert eingebunden werden kann.
Das kann etwa Hilfe bei der Verständigung sein. Laut amtlicher Statistik sind die häufigsten Herkunftsländer der Flüchtlinge Syrien, Albanien, Afghanistan, Irak, Serbien, Mazedonien, Eritrea, Kosovo und Pakistan. Und so fragten Kammer und Verband: „Verfügen Sie oder Ihre Mitarbeiter über entsprechende Sprachkenntnisse?“ – dann, so die Bitte, solle man sich per Fax bei der Kammer melden. „Damit geben Sie uns die Möglichkeit, Sie und ihren spezifischen pharmazeutischen Sachverstand in die Flüchtlingsversorgung einzubinden, beispielsweise als Angebot an oder bei Anfragen von offiziellen Stellen.“
Eine Woche später ist man bei der Kammer noch beschäftigt, den Rücklauf zu sortieren. Die Interessenten zu erfassen, dauere länger als gedacht, so Kammer-Geschäftsführer Stefan Derix gegenüber DAZ.online. Und der Grund dafür ist positiv: Der Rücklauf sei einfach „toll“. Sobald die Erfassung der Apothekenmitarbeiter mit besonderen Sprachkenntnissen abgeschlossen ist, werde man mit dem Ministerium das Weitere besprechen.
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