DAZ.online-Umfrage

Beratungshonorar für Apotheker?

Berlin - 16.09.2015, 17:25 Uhr

Beratungshonorar für Apotheker: Sinnvoll oder Schnapsidee? (Foto: contrastwerkstatt/Fotolia)

Beratungshonorar für Apotheker: Sinnvoll oder Schnapsidee? (Foto: contrastwerkstatt/Fotolia)


In einem dreiminütigen Radiobeitrag des Ratgebers „rbb PRAXIS“ schlägt Professor Gerd Glaeske von der Universität Bremen vor, Apotheker nicht nur für den Verkauf eines Arzneimittels, sondern für die Beratung zu einem Arzneimittel zu honorieren. Das würde die apothekerliche Unabhängigkeit sowie das Vertrauen der Patienten in die Qualität der Beratung stärken. Guter Ansatz oder Schnapsidee – was meinen Sie?

Der Radiobeitrag der rbb PRAXIS setzte sich in Kurzform mit dem Spagat, den Apotheker täglich meistern müssen, auseinander: „Sie sollen Patienten nach bestem Wissen beraten, handeln aber zugleich mit der Ware Medizin.“ Ein Apotheker bestätigt, dass der Verkaufsdruck in Apotheken heute so hoch sei, dass viele Apotheken eher ihren Umsatz im Blick hätten. Glaeske erklärt: Wenn sie Kunden zu rezeptfreien Medikamenten nur beraten, verdienen sie nichts, sondern erst, wenn sie verkaufen.

Hier könne man ansetzen, findet der Pharmazeut: „Beim Arzt bekomme ich auch eine Beratung, die er abrechnen kann.“ Warum also sollte nicht auch in der Apotheke eine Beratung zu Arzneimitteln stattfinden, die tatsächlich unabhängig sei und bei der der Apotheker auch vom Kauf abraten könne – „warum soll ich das nicht auf Dauer honorieren?“ Fazit des Beitrags: „Das würde den Verkaufsdruck der Apotheker lindern und das Vertrauen der Patienten in die Qualität der Beratung steigern.“

Was meinen Sie: Wäre das ein sinnvoller Ansatz? Machen Sie mit bei unserer Umfrage!


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