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Apothekerversorgung Schleswig-Holstein
Starkes Signal: Verjüngung im Aufsichtsausschuss
Die Kammerversammlung der Apothekerkammer Schleswig-Holstein gab in ihrer gestrigen Sitzung ein deutliches Signal für eine Stärkung junger Apotheker im Rahmen des Versorgungswerkes. Bei der Wahl von fünf Mitgliedern des Aufsichtsausschusses wurden von den neun Bewerbern die fünf jüngsten Kandidaten gewählt.
Zuvor hatte der Delegierte Dr. Kai Christiansen eindringlich für ein solches Votum geworben. Alle Risiken, die das Versorgungswerk in den vorigen 15 Jahren getroffen hätten, seien fast nur von den Rentenanwärtern bezahlt worden. Die Anwartschaften seien seit 15 Jahren nicht spürbar dynamisiert worden. Auch die Absenkung des Rechnungszinses von 3,7 Prozent auf 3,65 Prozent, die die Kammerversammlung gestern ebenfalls beschloss, werde von den Anwärtern bezahlt. Bereits bei früheren Kammerversammlungen hatte Christiansen mehrfach eingefordert, neue Belastungen mehr zwischen Anwärtern und Rentnern aufzuteilen. Die Kammerversammlung wählte daraufhin Dr. Kai Christiansen, Holger Helmholz, Susanne Hahn, Harald Erdmann und Stephanie Rust als Mitglieder des Aufsichtsausschusses. Obwohl aus der berufspolitischen Arbeit im Land bekannte Apotheker im Rentenalter als neue Mitglieder kandidiert hatten, wurden diese nicht gewählt.
Der bisherige Ausschussvorsitzende Joachim Fielitz sowie die langjährigen Mitglieder Gerd Stange und Dr. Peter Heerklotz hatten sich hingegen nicht mehr zur Wahl gestellt. Alle drei waren von der Apothekerkammer Schleswig-Holstein bereits bei früheren Gelegenheiten geehrt worden.
Ohne Überraschungen endeten dagegen die Wahlen zum Verwaltungsausschuss. Als Vorsitzende des Verwaltungsausschusses wurde Dr. Roswitha Borchert-Bremer wiedergewählt. Stellvertretender Vorsitzender ist weiterhin der frühere Kammerpräsident Holger Iven. Als Mitglied des Verwaltungsausschusses wurde zudem Antje Haase wiedergewählt.
Vor den Abstimmungen hatte der Geschäftsführer des Versorgungswerkes, Dr. Stefan Zerres, den Jahresabschluss 2014 präsentiert. Aufgrund der guten Entwicklung am Aktienmarkt sei dieser sehr erfreulich gewesen, so Zerres. Mit Blick auf das anhaltend niedrige Zinsniveau wurde jedoch der Rechnungszins um 0,05 Prozent-Punkte gesenkt. Außerdem wurde die Sicherheitsrücklage erhöht. Eine Dynamisierung wäre dagegen unverantwortlich, so Zerres. Vielmehr kündigte er an, die Gremien des Versorgungswerkes würden eine Absenkung des Rechnungszinses für künftige Beiträge vorbereiten und der Kammerversammlung demnächst eine Beschlussvorlage dazu vorstellen.
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