DAZ.online-Umfrage zu Impfstoffen

Mehrheit für Ausschreibungsstopp

Berlin - 19.10.2015, 15:54 Uhr

Impfstoff-Ausschreibungen sollten nach Meinung der meisten unserer Umfrageteilnehmer gestoppt werden. (Foto: vege/Fotolia)

Impfstoff-Ausschreibungen sollten nach Meinung der meisten unserer Umfrageteilnehmer gestoppt werden. (Foto: vege/Fotolia)


Lieferengpässe sind auch bei Impfstoffen ein Dauerproblem. Ob ein Ausschreibungsstopp für Vakzine die Situation ändern würde, mag fraglich sein – die meisten Apotheker würden ihn trotzdem begrüßen.

Maria Michalk, gesundheitspolitische Sprecherin der Unions-Bundestagsfraktion, führt die Engpässe bei Impfstoffen vor allem auf die Ausschreibungen der Kassen zurück. Sie fordert daher, diese Ausschreibungen abzuschaffen. Allerdings schreiben die Kassen mittlerweile nur noch Grippeimpfstoffe aus – Engpässe gibt es aber auch bei vielen anderen Human-Impfstoffen. Das zeigt nicht zuletzt die neue Engpass-Liste des Paul-Ehrlich-Instituts.  

Wir wollten in unserer DAZ.online-Umfrage von Ihnen wissen, was Sie von einem Ausschreibungsstopp für Impfstoffe halten.

Die meisten der gut 100 Umfrageteilnehmer (51%) wählten die Antwort: „Ein Ausschreibungsstopp wäre aus Apothekersicht zu begrüßen. Allerdings wird er das Problem der Engpässe nicht beenden können. Hinter den Engpässen stecken zu viele Ursachen.“ Weitere 34 Prozent sind ebenfalls für ein Ende der Ausschreibungen – und meinen dabei sogar, dass damit den Engpässen entgegengewirkt werden kann.

Elf Prozent sind der Meinung, dass ein Ausschreibungsstopp die Situation nicht verändern würde: Es gebe viel zu wenige Hersteller – Engpässe würden daher ein dauerhaftes Problem bleiben. Nur vier Prozent meinen, dass Ausschreibungen ihre Berechtigung haben, da die Impfstoffpreise schon immer undurchsichtig und viel zu hoch gewesen seien.


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