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Die griechische Regierung hat jetzt ihr Gesetz zum Umbau des Apothekenmarktes vorgelegt. Investoren aus allen EU-Staaten können in den nächsten fünf Jahren Unternehmen mit bis zu zehn Apotheken aufbauen. Apotheker des Landes empfinden das als Katastrophe.
Nach zweittägigem Streik haben die Apotheker in Griechenland ihre Proteste gegen die geplante Öffnung des Apothekenmarktes für Investoren kurzfristig unterbrochen. Am Wochenende will der griechische Apothekerverband Panhellenic Pharmaceutical Association (PFS) zunächst über weitere Maßnahmen gegen die Regierungsvorlage entscheiden.
Inzwischen wurde weitere Einzelheiten der Pläne der griechischen Regierung zum Umbau des Apothekenmarktes bekannt: Laut vorliegendem Gesetzentwurf sollen künftig auch Nichtapotheker Apotheken besitzen dürfen. Zugelassen werden sollen Investoren aus allen EU-Mitgliedsstaaten. Im ersten Jahr bleibt der Besitz zunächst auf fünf Apotheken begrenzt. Jedes Jahr kann eine weitere Apotheke hinzukommen. Pro Unternehmen soll die Apothekenzahl auf zehn beschränkt sein. Das heißt, bis zum Jahr 2020 können Unternehmen mit bis zu zehn Apotheken entstehen.
An den neuen Apothekenfirmen muss mindestens ein Apotheker mit 20 Prozent beteiligt sein. Der Mehrheitsanteil an den neuen Apothekenfirmen kann also mit bis zu 80 Prozent in den Händen von Investoren liegen. Allerdings soll der Apotheker verantwortlich sein für die Führung jeder zum Unternehmen gehörenden Apotheke. „Das ist eine Katastrophe für die Apotheker, wenn dieser Gesetzesentwurf so durchkommt“, so ein griechischer Apotheker zu DAZ.online.
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