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Mikrobiologie
Wissenschaftspreis Niedersachsen für Emmanuelle Chapentier
Emmanuelle Charpentier forschte zur Fähigkeit bakterieller Krankheitserreger, sich selbst gegen fremde DNA zu verteidigen. Mit dem CRISPR/Cas-System hat sie die Grundlage für eine Technik geschaffen, mit der gezielt Genveränderungen durchgeführt werden können. Derzeit wird die Französin mit Preisen überhäuft.
Für ihre Pionierarbeit an dem Gentechnik-Werkzeug Crispr-Cas9 erhält Emmanuelle Charpentier den Wissenschaftspreis Niedersachsen 2015. Das teilten am Donnerstag das Wissenschaftsministerium und das Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung mit. Dort forscht die Mikrobiologin bis Ende diesen Jahres.
Fortschritt für die Forschung schwerwiegender Erkrankungen
Charpentier entschlüsselte den CRISPR-Cas9-Mechanismus, der als Genom-Editier-Verfahren genutzt werden kann, mit welchem eine gezielte und präzise Änderung des Erbgutes möglich ist. Die Entwicklung ist ein großer Fortschritt im Vergleich zu bisherigen Genom-Editier-Verfahren und eröffnet ein großes Potential für die medizinische Forschung, besonders in Hinblick auf die Entwicklung neuer Therapien für schwerwiegende genetische Erkrankungen.
Derzeit wird die 46-Jährige wird mit Preisen geradezu überhäuft. Im September erhielt sie etwa die Carus-Medaille der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Mit dem Preiswürdigt die Leopoldina bedeutende Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftler auf einem in der Leopoldina vertretenen Gebiet.
Charpentier leitet nicht nur die Abteilung Regulation in der Infektionsbiologe am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig, sondern hält auch eine Professur an der Medizinischen Hochschule Hannover sowie am MIMS (Laboratory for Molecular Infection Medicine Sweden), Universität Umeå. Ab Oktober 2015 ist sie Direktorin am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie in Berlin.
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