GFK-STUDIE

Deutsche stressen sich selbst am meisten

Berlin - 25.11.2015, 13:49 Uhr

Stress pur: Der eigene Druck bedrückt die Deutschen am meisten. (Foto: Rawpixel.com - Fotolia)

Stress pur: Der eigene Druck bedrückt die Deutschen am meisten. (Foto: Rawpixel.com - Fotolia)


Mache ich das richtig? Bin ich gut genug? Viele Deutsche setzen sich einer internationalen Studie zufolge stark selbst unter Druck. Befragt wurden Menschen in 22 Ländern - in Frankreich oder der Türkei sind ganz andere Faktoren Stressfaktor Nummer eins.

Nur kein Stress! Das ist einfacher gesagt als getan. Rund jeder vierte Deutsche nennt den Druck, den er sich selbst macht, als seinen größten Stressfaktor. Eine weitere Stress-Ursache im Alltag ist einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen GfK-Befragung zufolge das "Geld, das einem zur Verfügung steht". Die eigenen finanziellen Möglichkeiten spielen demnach für fast jeden fünften Deutschen (19 Prozent) eine entscheidende Rolle.

Wenig Schlaf und die tägliche Arbeitsbelastung werden noch von rund 15 Prozent als Stressursache genannt, wie das Nürnberger Marktforschungsinstitut ermittelt hat. Keine Zeit zu haben für Dinge, die man machen will, folgt dicht dahinter (14 Prozent).

Kaum Unterschiede bei den Geschlechtern

Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrem Stressempfinden nur wenig, allerdings gibt es große Altersunterschiede. Während Befragte zwischen 15 und 39 Jahren sowie zwischen 50 und 59 Jahren den selbstgemachten Druck als Hauptgrund für Stress aufführen, nennt die Altersgruppe dazwischen die Arbeit als Stressfaktor Nummer eins. Für Senioren im Alter von 60 Jahren an ist hingegen das zur Verfügung stehende Geld die größte Belastung. Bei Befragten, die 50 Jahre und älter waren, schafft es die eigene Gesundheit noch in die Top 5 der Stressfaktoren.

Faktoren: Geld, Kriminalität

Im Durchschnitt der 22 befragten Länder weltweit werden die fünf "deutschen" Hauptursachen für Stress ebenfalls am häufigsten genannt - allerdings in anderer Reihenfolge. Im Länderschnitt macht 29 Prozent das Geld zu schaffen, der eigene Druck landet erst auf dem zweiten Platz (27 Prozent), gefolgt von Schlafmangel (23 Prozent).

Von den eigenen Kindern fühlen sich im Länderschnitt rund 15 Prozent gestresst. Auffällig hoch sind diese Werte in Frankreich und in der Türkei. Die Bedrohung durch Kriminalität ist insbesondere in lateinamerikanischen Ländern wie Argentinien (41 Prozent), Brasilien (39 Prozent) und Mexiko (36 Prozent) ein großer Stressfaktor.


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Apothekenklima-Index 2018: Stimmung hat sich deutlich verschlechtert

Bürokratie erzeugt Stress

Apothekenklima-Index 2018

Schlechtes Klima für die Apotheke

Deutschland ist gestresst

Stressbarometer steigt an

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.