- DAZ.online
- News
- Spektrum
- Deutsche stressen sich ...
Mache ich das richtig? Bin ich gut genug? Viele Deutsche setzen sich einer internationalen Studie zufolge stark selbst unter Druck. Befragt wurden Menschen in 22 Ländern - in Frankreich oder der Türkei sind ganz andere Faktoren Stressfaktor Nummer eins.
Nur kein Stress! Das ist einfacher gesagt als getan. Rund jeder vierte Deutsche nennt den Druck, den er sich selbst macht, als seinen größten Stressfaktor. Eine weitere Stress-Ursache im Alltag ist einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen GfK-Befragung zufolge das "Geld, das einem zur Verfügung steht". Die eigenen finanziellen Möglichkeiten spielen demnach für fast jeden fünften Deutschen (19 Prozent) eine entscheidende Rolle.
Wenig Schlaf und die tägliche Arbeitsbelastung werden noch von rund 15 Prozent als Stressursache genannt, wie das Nürnberger Marktforschungsinstitut ermittelt hat. Keine Zeit zu haben für Dinge, die man machen will, folgt dicht dahinter (14 Prozent).
Kaum Unterschiede bei den Geschlechtern
Männer und Frauen unterscheiden sich in ihrem Stressempfinden nur wenig, allerdings gibt es große Altersunterschiede. Während Befragte zwischen 15 und 39 Jahren sowie zwischen 50 und 59 Jahren den selbstgemachten Druck als Hauptgrund für Stress aufführen, nennt die Altersgruppe dazwischen die Arbeit als Stressfaktor Nummer eins. Für Senioren im Alter von 60 Jahren an ist hingegen das zur Verfügung stehende Geld die größte Belastung. Bei Befragten, die 50 Jahre und älter waren, schafft es die eigene Gesundheit noch in die Top 5 der Stressfaktoren.
Faktoren: Geld, Kriminalität
Im Durchschnitt der 22 befragten Länder weltweit werden die fünf "deutschen" Hauptursachen für Stress ebenfalls am häufigsten genannt - allerdings in anderer Reihenfolge. Im Länderschnitt macht 29 Prozent das Geld zu schaffen, der eigene Druck landet erst auf dem zweiten Platz (27 Prozent), gefolgt von Schlafmangel (23 Prozent).
Von den eigenen Kindern fühlen sich im Länderschnitt rund 15 Prozent gestresst. Auffällig hoch sind diese Werte in Frankreich und in der Türkei. Die Bedrohung durch Kriminalität ist insbesondere in lateinamerikanischen Ländern wie Argentinien (41 Prozent), Brasilien (39 Prozent) und Mexiko (36 Prozent) ein großer Stressfaktor.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.