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VERDACHT AUF GEFLÜGELPEST
Landratsamt gibt weitgehend Entwarnung
Fast 13.000 Tiere werden vorsorglich getötet. Der entdeckte Vogelgrippe-Erreger gehöre einer harmloseren Variante an, heißt es letztlich. Tierschützer sind empört.
Beim Geflügelpest-Verdachtsfall im oberpfälzischen Roding hat das Landratsamt weitestgehend Entwarnung gegeben. Laboruntersuchungen hätten gezeigt, dass es sich bei dem gefundenen Erreger um eine harmlosere Variante von H5N2 handelt, teilte das Landratsamt am Montagnachmittag mit. Die Tötung der rund 12 900 Legehennen, Enten, Gänse und Puten des betroffenen Hofes sei nicht gestoppt worden, weil auch bei dieser Form der Vogelgrippe die Gefahr der Weiterentwicklung zu einem hochpathogenen Erreger bestehe.
Seuchenpolitik in der Kritik
Auch der Sperrbereich im Umkreis von etwa 1000 Metern um den Hof blieb zunächst erhalten. Zudem standen noch umfangreiche Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten an. Das Virus war bei einer routinemäßigen Kontrolle gefunden worden. Am Sonntag war mit der Tötung der Tiere des Betriebes begonnen worden.
Kritik kam vom Deutschen Tierschutzbund, der die umgehende Keulung als Aktionismus bezeichnete. Eine Tötung solle nur als letzte Maßnahme bei gesichertem Nachweises eines gefährlichen Erregers erfolgen, hieß es von der Organisation. "Wer so rasch Tötungen ohne klaren Befund anordnet, der handelt nach dem Prinzip 'aus den Augen, aus dem Sinn'", kritisierte Präsident Thomas Schröder. "Das ist keine Seuchenpolitik, die mit Tierschutz vereinbar ist."
Einige Vogelgrippeviren können auch Menschen krank machen. Nur in Einzelfällen sind Übertragungen von Mensch zu Mensch beschrieben worden. Der in Roding gefundene Erreger spiele "keine wesentliche Rolle" für den Menschen, sagte ein Sprecher des Landratsamtes.
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