European Medical Corps

Spezialistenteam zur Bekämpfung von Seuchen gebildet

Berlin - 12.02.2016, 09:58 Uhr

Frank-Walter Steinmeier (11. Februar 2016): Neun EU-Länder stellen Spezialisten für das Notfallteam. (Foto: dpa)

Frank-Walter Steinmeier (11. Februar 2016): Neun EU-Länder stellen Spezialisten für das Notfallteam. (Foto: dpa)


Die Europäische Union hat ein von der Bundesregierung in Folge der jüngsten Ebola-Epidemie angeregtes Spezialistenteam gebildet: Wie die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf die EU-Kommission und das Auswärtige Amt berichtete, soll das "European Medical Corps" am kommenden Montag in Brüssel aus der Taufe gehoben werden. 

Das Spezialistenteam kommt tatsächlich. Lange waren es nur Gerüchte, nun hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier in einem "Welt"-Interview das Projekt bestätigt: Neun EU-Länder erklärten sich dem Bericht zufolge bisher bereit, in Krisensituationen kurzfristig abrufbare Ärzteteams oder medizinische Logistik zur Verfügung zu stellen. Steinmeier kündigte "substanzielle Beiträge" Deutschlands an.

Das "European Medical Corps" soll Ärzteteams, Labore, mobile Krankenhäuser, Laboreinrichtungen und Flugzeuge zur Evakuierung von Schwerkranken umfassen. Bei Krisen sei es wichtig, "dass wir so früh, so schnell, so entschlossen und so effizient wie nur irgend möglich reagieren können, Menschen zu helfen und Gefahren einzudämmen", erklärte Steinmeier. 

Das Entwicklungsministerium hatte Ende Januar mitgeteilt, dass in Deutschland ein interdisziplinäres Experten-Team zur Epidemien-Bekämpfung einsatzbereit sei. Steinmeier hatte im Oktober 2014 eine internationale "Weißhelm-Truppe" vorgeschlagen. Mehrere Länder Westafrikas kämpften damals mit einer Ebola-Epidemie.


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