Nach G-BA-Beschluss zu Gliniden

NovoNorm bleibt am Markt

Berlin - 24.02.2016, 14:30 Uhr

NovoNorm bleibt auch nach der beschlossenen Verordnungseinschränkung im deutschen Markt. (Foto: Novo Nordisk)

NovoNorm bleibt auch nach der beschlossenen Verordnungseinschränkung im deutschen Markt. (Foto: Novo Nordisk)


NovoNorm®, das Repaglinid-Präparat von Novo Nordisk, bleibt auch über den Juli hinaus auf dem Markt. Der Hersteller bedauert zwar die jüngst beschlossene Verordnungseinschränkung für die Glinide, hält aber dennoch am Vertrieb in Deutschland  fest.

Für gesetzlich Krankenversicherte mit Typ 2 Diabetes sind Repaglinid-Präparate – darunter auch Novo Nordisks NovoNorm® – zukünftig nur noch bei niereninsuffizienten  Patienten mit einer Kreatinin-Clearance unter 25 ml/min verordnungs- und erstattungsfähig, soweit keine anderen oralen Antidiabetika in Frage kommen und eine Insulintherapie nicht angezeigt ist.

Diese Verordnungseinschränkung wird zum1. Juli 2016 in Kraft treten – dies beschloss der Gemeinsame Bundesausschuss in der vergangenen Woche. Privat Krankenversicherten kann NovoNorm®  weiterhin verordnet und erstattet werden – hier liegt die Entscheidung im Ermessen der einzelnen Kassen.  

Rund 6500 NovoNorm-Anwender betroffen

In Deutschland erhalten derzeit laut Novo Nordisk insgesamt etwa 80.000 Patienten Repaglinid, davon rund 11.000 NovoNorm®. Das Unternehmen geht davon aus, dass aufgrund der Verordnungseinschränkung mindestens 6.500 gesetzlich Versicherte von NovoNorm® auf ein anderes Diabetesmedikament umgestellt werden müssen. Es empfiehlt Ärzten, betroffene Patienten rechtzeitig beim nächsten regulären Besuch umzustellen. Novo Nordisk bietet Ärzten wie auch Patienten Informationsblätter, die über den Kundenservice von NovoNordisk angefordert werden können: www.novonordisk.de/kontakt.html oder Tel. 0800-1115728.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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