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Die Grippewelle in Deutschland klingt nach der jüngsten Auswertung der Arbeitsgemeinschaft Influenza beim Robert-Koch-Institut langsam ab. Insgesamt verläuft die Grippesaison bisher weniger heftig als 2014/15, jedoch stärker als 2013/14. Dabei dominiert ein Grippevirus vom Typ B.
Mit bundesweit rund 5100 bestätigten Grippefällen lagen die Zahlen für die erste Aprilwoche deutlich unter den März-Zahlen mit Spitzenwerten von rund 9900 Fällen pro Woche. Eine erhöhte Virenaktivität bei Atemwegserkrankungen gab es aber weiter im Westen und Osten des Landes, zum Beispiel in Hessen, Berlin und Brandenburg. Im Vorjahr meldete vor allem der Süden hohe Krankenstände.
Dabei wurden seit Beginn der Saison im im nationalen Rerenzzentrum am häufigsten Influenza B-Viren (52 Prozent), gefolgt von Influenza A(H1N1)pdm09-Viren mit 45 Prozent nachgewiesen, A(H3N2)-Viren wurde mit 3 Prozent nur selten identifiziert.
Allerdings gab es im Saisonverlauf eine
Veränderung bei den zirkulierenden Virenstämmen: War zu Beginn der
Grippewelle einige Wochen lang das Virus A(H1N1)pdm09 („Schweinegrippe“)
dominant, so verzeichnet Influenza Typ B inzwischen einen immer größeren
Anteil: Er ist von 23 Prozent in der 5. Kalenderwoche auf 80 Prozent in der 13. Kalenderwoche gestiegen.
De Impfstoff schein nicht optimal
Damit hat sich die Befürchtung mancher Mediziner bewahrheitet, die bereits im Herbst zur Verwendung des Vierfach-Impfstoffs rieten. Denn der in Deutschland zumeist verwendete – weil rabattierte – Dreifach-Impfstoff sei angesichts des aktuell in Deutschland vorkommenden B-Stammes nicht passgenau, warnten Experten. Er enthält die Influenza-B-Komponente B/Yamagata , die laut GlaxoSmithKline,dem Hersteller des tetravalenten Impfstoffs, in dieser Saison nicht mehr häufig vorkommt. Der Vierfach-Impfstoff enthält zusätzlich die B/Victoria-Linie und damit beide vorkommenden B-Stämme.
Da GSK bei den Ausschreibungen der Krankenkassen für
Grippeimpfstoffe nicht mitbietet – was die Kassen für eine Dosis zahlen, ist
für das Unternehmen nicht diskutabel – ist der Impfstoff derzeit
Privatversicherten und Selbstzahlern vorbehalten.
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