Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.04.2016, 08:00 Uhr

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalfehrt)

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: Andi Dalfehrt)


Apothekers im Hamsterrad – es dreht sich, aber es bewegt sich nichts. Bei Lieferengpässen machen Ärzte die Politik, Kassen ignorieren Apothekerverträge, Retaxstreit ohne Ende, ABDA ohne E-Health-Konzepte. Und so mancher Apotheker kuscht vor Ärzten. Sonntag ist Tagebuch-Tag!

4. April 2016

Die Ärzte haben die ständigen Lieferengpässe leid. Ihre Forderung: Das Arzneimittelgesetz müsse so geändert werden, dass bei unüberbrückbaren Lieferausfällen rasch entsprechende Schritte für die Sicherung der Versorgung eingeleitet werden können. Ihr Vorschlag: Es müsste gesetzlich verankert werden, dass die zuständige Behörde Regelungen zum Vertrieb und zur Belieferung von vollversorgenden Arzneimittelgroßhandlungen und Apotheken treffen kann, um die Verfügbarkeit der betreffenden Arzneimittel zu gewährleisten. Mein liebes Tagebuch, da fragt man sich doch: Und was tut unsere ABDA? Ein bisschen mehr Initiative beim Thema Lieferengpässe haben wir von unserer Berufsvertretung in den letzten Monaten schmerzlich vermisst! Wenn es nicht Haru Diefenbach gäbe, der unermüdlich Defektlisten sammelt – Außenstehende könnten denken, den Apotheken sei es egal, ob sie liefern können oder nicht. Also: Danke, liebe Ärzte für Euren Vorstoß!

5. April 2016

Immer Ärger mit den Kassen. Dieses Mal trifft’s den Hamburger Apothekerverein (HAV), der sich mit der AOK Rheinland/Hamburg zoffen muss. Grund: Die AOK will die Regelung zur Spezial- und Sondennahrung im Arznei-Liefervertrag Knall auf Fall streichen. Die AOK argumentiert: Die Regelung im Arznei-Liefervertrag sei nichtig, denn andere Leistungserbringer als Apotheken könnten nicht an ihr partizipieren, weil sie nicht dem Liefervertrag beitreten könnten. Andere Leistungserbringer würden dadurch diskriminiert. Versorgende Apotheken könnten ja einem neuen Vertrag beitreten – natürlich zu schlechteren Konditionen. Klar, für den HAV ist das eindeutig Vertragsbruch. Mein liebes Tagebuch, kein Wunder, wenn bei einer solchen Argumentation HAV-Chef Jörn Graue an die Decke geht. Seine Auffassung: Ein Liefervertrag müsse ordentlich gekündigt werden. Was die AOK da mache, sei ein klarer Rechtsbruch. Stimmt! Es ist unglaublich, wie manche Kassen meinen, nach Gutsherrenart Verträge einfach so ignorieren zu können. Und zum andern: Was heißt hier andere Leistungserbringer könnten nicht partizipieren? Die Kasse hatte diesem Vertrag seinerzeit zugestimmt. Und: Soll sie doch mit anderen Leistungserbringern einen eigenen Vertrag abschließen.

6. April 2016

Huhu, am kommenden Montag geht’s zur Sache beim Retaxstreit. Unter Leitung des Schiedsstellenvorsitzenden Rainer Hess werden sich der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband treffen und den Vorschlag von Hess zur Lösung des Null-Relax-Streits diskutieren. Mamma mia, das wird nicht lustig, mein liebes Tagebuch. Die Vorstellungen beider Lager liegen naturgemäß weit auseinander. Zwischen der Apothekerforderung nach einem grundsätzlichem Retaxverbot bei Formfehlern und einem Kommt-gar-nicht-in-die Tüte von Seiten der GKV liegen Welten. Da braucht’s einen starken Rainer Hess, der dem gesunden Menschenverstand zum Durchbruch verhilft: Retax bei Formfehlern geht gar nicht – sollte die Devise lauten. Basta. Alles andere wäre absurd. Mein liebes Tagebuch, wir drücken die Daumen.

7. April 2016

Schön ist das nicht, was in Italien abläuft: Seit rund zehn Jahren dürfen dort OTC-Arzneimittel außerhalb von Apotheken in OTC-Shops, den Parafarmacien, verkauft werden. Jetzt hat der Besitzer einer Parafarmacie in Florenz beantragt, mit dem grünen Kreuz werben zu dürfen, das bisher den Apotheken vorbehalten ist. Ein Gericht hat ihm nun Recht gegeben: Weil die von den OTC-Shops angebotenen Waren „ähnlich wichtig“ wie die der Apotheken seien, sollten auch Parafarmacien in den historischen Stadtzentren mit dem grünen Kreuz werben dürfen, so das Urteil. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen, die Stadtverwaltung kann in Revision gehen. Aber, mein liebes Tagebuch, wenn ein Gericht Nicht-Apotheken, die OTC verkaufen, als ähnlich wichtig wie Apotheken einschätzt, dann wird’s langsam eng für die Apotheken. Man kann nur hoffen, dass sich andere Länder davon nicht anstecken lassen. Man sieht daran auch: Wenn OTC erstmal aus der Apotheke draußen sind, dann sind sie weg – wie der Geist aus der Flasche, den man nicht mehr hineinbekommt. Also, mein liebes Tagebuch, „was lernt uns das“? Vielleicht das: Lasst uns hier in Deutschland das OTC-Geschäft weiterhin mit dem nötigen Impetus betreiben. OTCs brauchen den Apotheker, seine Beratung, seine Kompetenz. Auch OTCs können Neben- und Wechselwirkungen haben. OTCs sind keine Bonbons. Schade, dass die ABDA den Apothekertagsantrag nicht umsetzen will, der eine Datenbank zur evidenzgerechten Beurteilung von OTCs forderte. Wer weiß – das könnte sich rächen.

Wir werden umdenken müssen, mein liebes Tagebuch. Vielleicht schneller als uns lieb ist. Was und wie seit einiger Zeit im Silicon Valley bei Apple und Google geforscht wird, wird unsere Arbeits- und Lebensstrukturen umkrempeln. Nicht erst in ferner Zukunft, sondern schon recht bald. Apple entwickelt beispielsweise ein CareKit, eine Plattform für Gesundheits-Apps, die zusammenarbeiten und jede Menge Daten liefern. Beispielsweise soll die App CareCard helfen, ärztliche Anweisungen wie die Arzneimitteleinnahme einzuhalten. Apple arbeitet auch daran, eine Plattform für Ärzte und Apotheker zu schaffen, über die gemessene und erfasste Gesundheitsinfos ausgetauscht werden können. Auch Google ist ungeheuer fleißig und hat schon Koryphäen an Wissenschaftlern auf allen Gebieten eingestellt. Nur ein Datum: Insider bei Google gehen davon aus, dass bereits im Jahr 2030 Computer ziemlich nah an dem Können dran sind, was Menschen können. Und sie können schneller lernen als wir, z. B. Sprachen. Oder Diagnosen stellen – indem sie auf das Wissen aus allen verfügbaren Studien zugreifen können. Im Prinzip werden Computer – davor darf man nicht die Augen verschließen – schon in wenigen Jahren Arzneimittel aussuchen können, nach allen Regeln der pharmazeutischen und medizinischen Kunst einschließlich der Berücksichtigung aller Neben- und Wechselwirkungen. Was bleibt dem Menschen Apotheker? Klar, das letze Wort und das endgültige OK. Vielleicht aber auch die Empathie, das Menschliche, das „Näher-ran-an-den-Patienten“ von Mensch zu Mensch. Das kann kein Computer.
Selbst wenn nicht alles kommt, was heute angedacht wird: Es wäre nicht verkehrt, wenn wir Apotheker, sprich die ABDA, einen Thinktank einrichten würden, in dem wir uns mit Wissenschaftlern aus IT und Zukunftsforschung, aber auch mit Leuten von Google und Apple austauschen würden. Die kleine IT-Arbeitsgruppe von ABDA-Mitgliedern, die sich ab und an trifft, um mal über IT nachzudenken, wird’s nicht richten. Das ist mehr Tank als Think. Kleiner Lesetipp: Wer wissen möchte, wie Google tickt und wie in dieser Organisation gedacht, geforscht, geplant wird, dem kann ich das Buch „Was Google wirklich will“ von Thomas Schulz empfehlen. Und da geht es nur am Rande um eine Suchmaschine, die das Geld bringt. Google ist schon lange weit mehr. Und das ist kein Science Fiction, sonder Science Reality.

8. April 2016

Da hat der liebe Herr Apothekerkollege Pfeifer  in der Ärzte Zeitung mal so einen richtigen Kracher gezündet: Dispensierrecht für Ärzte im Notdienst – das könnte er sich gut vorstellen, schreibt er da. Superidee, oder? Mal so richtig quer gedacht, unkonventionell, erfrischend anders und natürlich ganz im Sinne des Patienten. Von wegen! Mein liebes Tagebuch, man kann ja wirklich alles mal durchspielen. Aber irgendwie ist das nicht quer gedacht, sondern verquer. Vor allem, wenn Pfeifer meint, dass das eine Art Deal sein soll: Die Ärzte dürfen im Notdienst dispensieren, dafür dürfen wir Apotheker die Patienten pharmazeutisch betreuen. Gib mir die rote Murmel, dafür kriegst du von mir die blaue. Irgendwie niedlich, oder? Ene, mene, Muh und raus bist du. Ach, lieber Herr Pfeifer, Sie haben doch früher immer ganz selbstbewusst die Fahne der Pharmazeuten hochgehalten. Warum jetzt so unterwürfig? Warum sollen wir vor den Ärzten kuschen und Ihnen ein Dispensierrecht einräumen, um unseren Job, den nur wir so können, machen zu dürfen? Dabei ist das nur auf den ersten Blick pro Patient gedacht, denn es hat gute Gründe, warum die Verordnung von Arzneimitteln von der Abgabe/vom Verkauf getrennt ist. Und außerdem: Selbst die Mehrzahl der Ärzte hat kein gesteigertes Interesse, ein Arzneimittellager für den Notdienst aufzubauen, wie eine Umfrage zeigt. Und, mal Hand aufs Herz, die gesamte Rabattarzneimittel-Schose samt Retax wünschen wir selbst unseren Ärzten nicht wirklich, oder, was meinen Sie, Herr Pfeifer? Mein liebes Tagebuch meint: Der Pfeifersche Vorschlag war ein putziger Diskussionskracher, uns Apothekers zum Nachdenken anzuregen. Ernst nehmen kann man das nicht. Wir Apothekers haben zwar bisweilen nicht das allergrößte Selbstbewusstsein, aber für die pharmazeutische Betreuung reicht es. Herr Pfeifer, wir schaffen das!


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche 

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

DIE letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

18 Kommentare

Defektlisten

von Bernd Jas am 10.04.2016 um 15:01 Uhr

Guten Tag Herr Ditzel und guten Tag liebe Tagebuchfans,

gerade wollte ich mal von dieser Fachentgleisung des Herrn Pfeifer ablenken, da kommt mir der Kollege Diefenbach zuvor. Denn dieser braucht dringend mehr Unterstützung von uns allen.
Neben unseren monatlichen LAGERdefekten (immer zwischen 35 und 40 Dauerdefekte) kommt es parallel zu täglichen BESORGERdefekten. Und wer sich das mal genauer auseinander klamüsert, muss mit erschrecken feststellen, dass da locker noch eine Zehner-Potenz an Defekten hinzukommt. Darunter befindet sich auch ein nicht unerheblicher Teil von Rabattvertragsartikeln, was uns wiederum in Erklärungs- und Retaxnöte bringt. Wer glaubt uns das denn, wenn wir es nicht belegen. Aber wir können es belegen. Die Großhändler halten auf ihren Portalen (passwortgeschützt) Auswertungen für ihre Kunden bereit, wo man sich die Katastrophe genauestens (inkl. Reimporteure) unter die Lupe nehmen kann.
Also los.

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Auch sehr ärgerlich: Kontingente und Skontistreitereien

von Kerstin Kemmritz am 10.04.2016 um 15:07 Uhr

Das sind gefühlt inzwischen auch mindestens ein Drittel der Defekte. Da stehst Du ganz dumm da, wenn der Kunde in der Apotheke mit den andersfarbigen Kisten plötzlich alles kriegt nur weil "Dein" Großhändler gerade Skontostreit hat! Oder das Kontingent oder das Lieferfenster verpasst hat!

Ich arbeite ja im ehemaligen Ostteil Berlins, da sind die älteren Leute das noch gewohnt, aber Versorgungssicherheit, Vollversorgung und Kontrahierungszwang der Belieferung halte ich für was anderes!

AW: Defeke durch Kontingente und Skontistreitereien

von Bernd Jas am 10.04.2016 um 18:45 Uhr

Das macht den Braten zwar nicht fett, aber es kommt eins zum anderen.
Der bestimmte GH ist bisher nicht dabei, aber ich kenne die Angelegenheit mit den Skonti. Seit dem vor längerer Zeit eine Firma damit angefangen hat und ich mich mit den GH´lern mittels eines offenen Schreibens solidarisierte, (denn wer bezahlt es letztendlich?) habe ich keinen AD dieser Fma. mehr bei mir gehabt. Ein bis zwei Jahre später kam dann noch AMNOG II hinzu und wir durften den Skontistreit und dazu noch den Handelsspannenausgleich berappen.

Themen, die auf der Straße liegen

von Kerstin Kemmritz am 10.04.2016 um 14:54 Uhr

Ja, die Lieferengpassproblematik ist eines der Themen, die dort liegen und nicht erkennbar von uns aufgehoben werden, obwohl gerade die Versorgung UNSER Ding ist! Da gehört aufgeklärt, warum es die Engpässe gibt, was wir jetzt schon tun, um die Versorgung dennoch bestmöglich sicherzustellen und was wir noch alles tun könnten und wollten, damit die Situation für alle erträglicher wird! Wirklich ärgerlich, dass wir dort als Fachleute (und Betroffene) bisher nicht öffentlich erkennbar sind. Wie war das mit der politischen Kampagne in diesem Jahr? Der Pharmadialog läuft schon ...

Zum Thema Dispensierrecht sollte man zwar "wehret den Anfängen" beachten, aber die Ärzte sind mit dem Praxisbedarf und den Ärztemustern doch für genau solche Situationen schon gut ausgerüstet (und manchmal auch überfordert). Wer als Arzt jetzt etwas anderes fordert, müsste das auch als Gewerbe anmelden, Rezepte maschinenlesbar an Krankenkassen schicken, Zuzahlungen eintreiben, Ware einkaufen und Rabattverträge beachten! Mal von der ethisch-moralischen Trennung von Arzt und Apotheker ganz abgesehen. Das ist alles so abartig, dass mich auch interessieren würde, ob da doch noch etwas Durchdachteres dahinter stecken könnte. Bisher sehe ich es nicht.

Und die Diskussion, in welchen Situationen ein Apotheker etwas Verschreibungspflichtiges abgeben können sollte, verschieben wir auf die Zeit, wenn sich die Gemüter wieder etwas abgekühlt haben. Keep calm! :-)

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Durchdachteres

von Reinhard Rodiger am 10.04.2016 um 19:33 Uhr

In England wird die Assistenzfunktion in der Arztpraxis diskutiert.Das geht nur ohne Apotheke.Gleichzeitig ist die Senkung der Apothekenmarge um 6 % ! ab Oktober vorgesehen.Trotz vielfältiger Aktivitäten, die hier die Lösung bringen sollen,wird die "community pharmacy geschleift.
.In USA etablieren sich stundenweise Beratungsapotheker und eine Art Leiharbeitsfirmen für diskontinuierlich vorkommende Aufgaben.Gleichzeitig beginnt eine Debatte zum Überhang von arbeitsuchenden Apothekern,da die Ausbildungsintensität stärker war als der durch stetige Margenreduktion und Arbeitsverdichtung verringerte Bedarf.
In beiden Ländern,die ja Vorbild für Glaeske/Pfeifer etc sind, gibt es also eine Krise der "community pharmacacy"- eben der öffentlichen Apotheke UND der hochgelobten Elitetätigkeiten.Was liegt näher,als die öffentlichen abzuqualifizieren,um die "besseren" zu retten.Die Preisgabe von Kompetenzterrain passt hier.Also.konzeptlos erscheint das nicht.Zukunft nur ohne öffentliche ?

Ich vermisse deshalb die Auseinandersetzung mit diesen Gegebenheiten.Wir müssen daraus lernen.Wo erfolgt das?

Diverses

von Dr.Diefenbach am 10.04.2016 um 13:03 Uhr

Zunächst muss ich Herrn Ditzel in dem Punkt Recht geben:Es wird in diversen Blättchen die Sachlage "Lieferengpässe "dahingehend konterkariert,dass angeblich 75 Prozent der KollegInnen das Problem gar nicht hätten.Das ist Mist!Es gibt gerade jetzt wieder Defekte im Übermaß,aber auch unser Superkommunikationsmodul PZ räumt dem ja kaum Bedeutung ein.Und ich stelle fest,dass die Dynamik der Lieferbereitschaft massiv abnimmt.Leider.Deswegen nochmal die angedachte Aktivität mit der DAZ,offen zugängige Listen zu schaffen.Damit ständig eingetragen werden kann.Damit wird hoffentlich der Druck auf die Politik größer.Leider ist ja der Antrag vom Apotag 2015 wie berichtet auf Halde.Dem kann ich nicht folgen,zumal das Ansinnen der Ärzte genau in unsere Richtung zielt und erhebliche Beachtung findet.Wer besetzt also das Feld?-Zum Kollegen Pfeifer kann man nur kopfschüttelnd sagen:"Hätte er diese Entgleisungszeremonie doch besser für sich behalten."Das fördert geradezu das Bestreben nach Ausweitung der Abgabe durch andere auch zu anderen Zeiten.Dieses Statement des Kollegen:Dumm,sonst nix!.Wo bleibt auch hier eine Aussage der HausPR zum Thema?Die vermisse ich genau wie das Statement zur Sache Jardiance!Ehrlich ,Herrn Dr.Kern begreife ich in diesem Leben wohl nicht mehr.Zwei Gelegenheiten zu deutlichen Bekenntnissen zu UNS verpasst

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Tut mir leid....

von Reinhard Rodiger am 10.04.2016 um 11:29 Uhr

sagte der Schleusenwärter.Ich wollte nur ein bisschen aufmachen und dann kam alles.
Bislang gibt es von Herrn Pfeifer nur einen undurchdachten oder eben zu anderen Zwecken in den Ring geworfenen Gedanken.Zuende denken oder Zielangabe fehlen.Die gegebene Begründung ist eine Behauptung.Der angebliche Nutzen bleibt ungenannt.Abgesehen von der Methode ist das zu wenig.
Teile der eigenen Kompetenz schleusenöffnend zur Disposition zu stellen, ist schlicht kontraproduktiv.

Also , Herr Pfeifer, Butter bei die Fische- was ist das Ziel und warum dieser seltsame Weg ?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Notdienstapothekerärzte

von Ulrich Ströh am 10.04.2016 um 10:26 Uhr

Lieber Kollege Pfeifer,
vielen Dank für die zeitnahe Reaktion.

Ihr Artikel in der ÄZ ist mir nicht zugänglich.
Mit KV meinte ich Kammerversammlung der Apotheker.

Apotheker mit eigener Meinung gibt es glücklicherweise
noch außerhalb von Kammern und Verbänden.
Aber warum wählten Sie nun gerade die ÄZ als Medium?

Glauben Sie ,dass Montgomery in der DAZ für Übernahme
primärztlicher Tätigkeiten durch Apotheker plädieren würde?

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Den Artikel....

von gabriela aures am 10.04.2016 um 10:40 Uhr

Sehr geehrter Herr Ströh,

ich habe Ihnen den ganzen Artikel gemailt .

Im Übrigen sehe ich - im Gegensatz zum Kollegen Pfeifer- durchaus die Gefahr, daß die Notdienstpauschale gestrichen würde , wenn die Notfallversorgung durch die Ärzte erfolgt.
Schließlich müssen die Apotheken dann "nur" die weniger dringenden Fälle von "Feierabend/Sonntags- Shopping" bedienen, wofür wir ja schließlich die Notdienstgebühr von 2,50 € erheben .
Und da sind die Krakas sicher sehr schnell der Meinung, daß wir damit genug verdienen ....

AW: Dispensierrecht

von Dr. Jochen Pfeifer am 10.04.2016 um 11:27 Uhr

Sehr geehrter Herr Kollege Ströh, ich darf zur Zeit aus Copyright Gründen den Artikel aus der Ärztezeitung nicht online stellen, arbeite aber an einer Genehmigung.

Ich beantworte Ihnen gerne die Frage bezüglich der Ärztezeitung als Medium, bevor mir wieder unterstellt wird, ich würde Ärztemedien nutzen, um Apothekerkollegen schlecht zu machen (übliche haltlose Vorwürfe). Für mich ist die Zusammenarbeit Apotheker-Arzt von entscheidender Bedeutung. Dieses Thema ist schon in mehreren ärztlichen Medien angesprochen worden. Für mich ist es wichtig, die Meinung der Ärzte hierzu zu erfahren. Und wie gesagt: es geht nicht um die Abschaffung des Dispensierverbotes sondern um Sonderregelungen im Notdienst.
Wir beide könnten gerne Herrn Chefredakteur Dr. Wessinger einmal fragen, ob er meinen Artikel, den er in seinem Kommentar als "blöd" bezeichnet hat, in der DAZ als Gastkommentar veröffentlicht hätte. Darauf bin ich einmal gespannt.

AW: Zugang ...

von gabriela aures am 10.04.2016 um 11:36 Uhr

..zur Ärztezeitung online ist schnell und problemlos auch für schlichte Apotheker möglich.

Ganz so elitär ist das nicht

nö!

von Christian Giese am 10.04.2016 um 10:19 Uhr

a bisserl zuviel Symbiose, zuwenig Gewaltenteilung der Vorschlag des Herrn Dr. Pfeifer.
Die einbahnige "Gesundheitsdiktatur" scharrt schon mit den Füssen!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Übers ...

von gabriela aures am 10.04.2016 um 10:16 Uhr

....offensichtliche Koma der ABDA rege ich mich schon gar nicht mehr auf.
Wobei die Erfahrung zeigt, daß nach dem Schweigen zu wichtigen Themen gerne völlig kontraproduktive Wortmeldungen zu unseren Ungunsten kommen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Ganz frisch weitergedacht....

von gabriela aures am 10.04.2016 um 10:04 Uhr

Sobald es die Notfall-RX vom Arzt gibt, entfällt jeglicher Grund,sich einen bundesweiten Apotheken-Notdienst 24/7 zu leisten.
Ohne PCM, Nasenspray, Handcreme oder Magnesium lebt es sich am Wochenende vielleicht weniger komfortabel, aber nicht gefährlich.
Den wirklich wichtigen Rest erledigen die Ärzte (24/7)

Des Weiteren gibts von Seiten des Autors immer noch keine Erläuterung, wie er zu dem Schluß kommt, das Dispensierrecht für die Ärzte würde die Apotheker in so ziemlich jedem Bereich stärken ( neue Geschäftsfelder, mehr pharmazeutisches Ansehen, eigenes sozioprofessionelles Profil usw.).

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: Außer dem...

von Bernd Jas am 10.04.2016 um 14:56 Uhr

Außer dem...
...nicht nur am Wochenende gibt es PCM(-60%), Nasenspray, Handcreme oder Magnesium für durchschnittlich 36% billiger.
Das wird der Arzt im Notdienst wohl kaum refinanzieren.

Und auch noch mal frisch weitergedacht. Patientenzuzahlung, Mehrkosten, Substitutionsverbot, Krankenkassenrabatt....? Das erledigen die Ärzte im Notdienst bestimmt gerne so nebenbei.

AW: Noch ist...

von gabriela aures am 10.04.2016 um 15:55 Uhr

..von einer Notfall-Versorgung der Patienten mittels Sprechstundenbedarfs-Rezepten die Rede, da sind die Ärzte erstmal von den ganzen Problemen verschont.
Wobei mich die Pfeifer'schen Vorschläge für die Versorgung von Kindern mit Antibiotika-Säften aus Granulaten mal interessieren würden -jedes Kind ein Schlückchen und Rezept für den nächsten Tag ?
Trotzdem richtig, daß den von Dr. Pfeifer eventuell befeuerten Begehrlichkeiten der Ärzte in Richtung "Dispensierrecht" die daraus resultierenden Folgen aufgetüzeigt werden.

Ärzte als Notdienstapotheker

von Ulrich Ströh am 10.04.2016 um 8:54 Uhr

Friedrich ll lässt über sein Edikt von Salerno grüßen!

Nach 775 Jahren rüttelt in der Ärztezeitung ein apothekerliches Mitglied der KV Nordrhein an den Grundfesten der AM-Versorgung .

Für diese Vorgehensweise wird der Kollege Pfeifer sicherlich eine Begründung haben.

Ich freue mich,wenn er sich heute der Diskussion stellt.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Dispensierrecht

von Dr. Jochen Pfeifer am 10.04.2016 um 9:19 Uhr

Lieber Herr Kollege Ströh, die Begründung meines Vorschlags finden Sie ausführlich in meinem Artikel. Ich habe nicht die Abschaffung des Dispensierverbotes für Ärzte gefordert sondern eine Sonderregelung für Notfälle vorgeschlagen. Übrigens bin ich kein apothekerliches Mitglied der KV Nordrhein. Mir wurde auch schon unterstellt, ich hätte den Artikel im Namen der Apotheker-Kammerversammlung Nordrhein (wo ich tatsächlich Mitglied bin) geschrieben, was genauso falsch ist. Es gibt tatsächlich noch Apotheker, die eine eigene Meinung haben und diese auch unabhängig von Kammern und Verbänden veröffentlichen.

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.