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Zahl der Woche
1,2 Milliarden Euro für Impfstoffe in Deutschland
Für rund 1,2 Milliarden Euro gaben Apotheken 2015 Impfstoffe gegen Grippeviren, Gebärmutterhalskrebs oder Kinderkrankheiten an Ärzte ab. Dies entspricht laut Deutschem Arzneiprüfungsinstitut einer Steigerung des Umsatzes von zehn Prozent.
„Das Motto 'Impflücken schließen' der Europäischen Impfwoche gilt jederzeit, überall und für jedermann”, betont Mathias Arnold in seiner Funktion als Vizepräsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Vor diesem Hintergrund dürfte er die Umsatzsteigerung bei Impfstoffen um 10 Prozent positiv bewerten. Im Ranking führen Pneumokokken-Impfungen (192 Millionen Euro) vor Masern- (142 Millionen Euro) und Influenza-Impfstoffen (121 Millionen Euro). Den stärksten Umsatzanstieg verbuchte mit 50 Prozent die Vakzination gegen das Paramyxovirus Masern. Die Erkrankung wurde durch den Masernausbruch im Frühling 2015 in Berlin und die dadurch ausgelöste öffentliche Debatte, wieder verstärkt in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Der Schutz gegen Humane Papillomaviren trug 118 Millionen Euro zu dieser Statistik bei.
Unter dem Leitsatz „Impflücken schließen” startet heute die Europäische Impfwoche 2016. Im besonderen Fokus steht in diesem Jahr die Elimination von Masern und Röteln. Auch Deutschland hat sich der Weltgesundheitsorganisation WHO verpflichtet, dieses ambitionierte Ziel bis 2020 zu erreichen. Dies entspricht deutschlandweit maximal 80 Neuerkrankungen pro Jahr. Mit einer Durchimpfungsrate von derzeit nur 92 Prozent – statt der geforderten 95 Prozent – bei Erstklässlern hat auch die Bundesrepublik noch Steigerungsbedarf.
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