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Großhändler
Sanacorp-Chef kritisiert Direktverkauf-Methoden
Wettbewerber verfallen in irrationales Verhalten
Besorgt zeigte sich der Sanacorp-Chef auch über das anhaltend starke Wachstum hochpreisiger Arzneimittel insbesondere im vergangenen Jahr. So habe der Umsatz mit Arzneimitteln mit einem Großhandelseinkaufspreis von über 1200 Euro weiter zugenommen, und zwar um mehr als 18 Prozent. Wenngleich sich die Entwicklung im laufenden Geschäftsjahr etwas entspannt habe, bestehe hier weiterhin politischer Handlungsbedarf „im Sinne einer Anpassung der Arzneimittelpreisverordnung“. Auf diese Weise könnte die seit Jahrzehnten bewährte Mischkalkulation im Großhandel abgesichert und die Versorgungssicherheit der Apotheken erhalten werden.
Auf der Vertreterversammlung des Unternehmens in Hamburg hatte Lang wenige Tage zuvor aber auch deutliche Kritik an Wettbewerbern aus dem eigenen Lager geübt. Ähnlich wie in der Zeit von Ende 2012 bis 2014 gebe es mittlerweile wieder Tendenzen für einen Rabattwettbewerb einiger Pharmahändler. Lang bezeichnete dies als „irrationales Verhalten“. Es sei ein sehr kurzfristiges Denken des Großhandels, Kunden mit vermeintlich sehr guten Konditionen zu ködern.
Gerade im Großhandel gelte die alte Vertriebsweisheit: „Kunden, die nur wegen der Vergütung zu einem kommen, gehen auch gleich wieder, nur wegen der Vergütung.“ Hohe Rabatte würden dem Großhandel somit langfristig nichts bringen. Auch bei den Kunden setze sich zudem allmählich die Erkenntnis durch, dass ein hoher nomineller Rabatt zwar schön aussehe, aber nichts bringe, wenn die Ware nicht geliefert werden könne oder von der Vergütung ausgeschlossen sei.
2 Kommentare
Lücken in der Arzneiversorgung
von Heiko Barz am 22.06.2016 um 11:50 Uhr
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Liefermisere
von Dr.Diefenbach am 22.06.2016 um 10:26 Uhr
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