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Neuer Aufsichtsrat
AOC lehnt Stada-Vorschläge überwiegend ab
Zwei Kandidaten gehen gar nicht, zwei aktive Vorstände sollen raus: Der kritische Stada-Großaktionär Active Ownership Capital ist mit den Vorschlägen des Pharmakonzerns zur Neubesetzung des Aufsichtsrats überwiegend unzufrieden.
Investor Active
Ownership Capital (AOC) lässt die Stada-Spitze nicht zur Ruhe kommen: Der Großaktionär ist mit deren Plänen zur Neubesetzung des Stada-Aufsichtsrats überwiegend unzufrieden. Zwei durch den Arzneimittelhersteller
vorgeschlagene Kandidaten lehnte AOC in einer am Montagabend
verbreiteten Mitteilung ab. Darüber hinaus wolle man zwei Kandidaten
austauschen, die Stada im Aufsichtsrat belassen will. Lediglich zwei
Kandidaten, die neu in das Gremium einziehen sollen, finden die Gnade des
Großaktionärs.
Entgegen der Auffassung des Unternehmens ist AOC der
Meinung, dass der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Abend nach sieben Jahren an
der Spitze des Gremiums und insgesamt 13 Jahren Zugehörigkeit zum Kontrollorgan
nicht mehr geeignet ist, den notwendigen Neuanfang der guten
Unternehmensführung bei Stada zu leiten oder zu begleiten. Stattdessen soll der
zuletzt als Manager des schweizerischen Pharmakonzerns Novartis tätige Eric
Cornut in den Aufsichtsrat einziehen.
Stada zeigt sich gelassen
Außerdem will AOC den Abgang des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Carl Fedinand Oetker erreichen. Hier soll stattdessen Ursula Schütze-Kreilkamp gewählt werden, die derzeit bei DB Mobility Logistics für Personalentwicklung zuständig ist. Im nachbörslichen Handel beim Broker Lang & Schwarz reagierten die Stada-Aktien kaum auf die Mitteilung von AOC.
Auch der Arzneimittelhersteller zeigte sich gelassen. Die Anträge würden selbstverständlich geprüft und dann gegebenenfalls auf die Tagesordnung der am 26. August stattfindenden Hauptversammlung gesetzt, sagte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. Am eigenen Vorschlag für die teilweise Neubesetzung des Aufsichtsrates halte Stada aber fest.
AOC wendet sich außerdem gegen die Wahl von Gunnar Riemann und Birgit Kudlek. Statt Riemann soll der ehemalige Novartis-Manager Hans-Helmut Fabry in das Aufsichtsgremium einziehen. Im Gegensatz zu dem von Stada vorgeschlagenen Vertreter verfüge dieser über umfassende Kenntnisse im Generika-Bereich und im Geschäft mit Gesundheitsprodukten für Endverbraucher. Statt Kudlek soll der ehemalige Finanzchef von Hexal und Athos, Klaus-Joachim Krauth, neuer Aufsichtsrat werden.
Nur mit zwei Vorschlägen von Stada ist der Großaktionär einverstanden. Tina Müller und Rolf Hoffmann brächten die erforderliche Erfahrung und Expertise mit. Die gebotene Kontinuität im Aufsichtsrat werde künftig durch die drei erfahrenen Arbeitnehmervertreter sichergestellt.
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